Rosenmontagsumzüge: Narrenfreiheit am Rhein

Bei den Rosenmontagszügen in den deutschen Karnevalshochburgen bekommen die Mächtigen ihr Fett weg. In diesem Jahr Thema Nummer eins: der neue US-Präsident. Dieser Mottowagen in Düsseldorf übt scharfe Kritik an Donald Trump. Hier missbraucht der Milliardär Miss Liberty - und damit die Freiheit.

Auch auf den Kölner Mottowagen ist Donald Trump vertreten - hier als ungezogener Junge, der die unterlegene Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton an den Haaren hinter sich herzieht. Russlands Präsident Wladimir Putin schaut zu.

Kritik gibt es nicht nur an Trump, sondern auch an den Rechtspopulisten in Frankreich und den Niederlanden. Dort wird in diesem Jahr gewählt. Für die Narren in Düsseldorf ist klar: "Blond ist das neue Braun".

Hunderttausende verfolgen das närrische Treiben bei den Rosenmontagsumzügen. Diese Damen in Pink jubeln den Wagen in Düsseldorf zu. Hier stand der Umzug unter dem Motto: "Uns kritt nix klein, Narrenfreiheit die muss sein".

Das Motto nutzen die Düsseldorfer auch, um den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan aufs Korn zu nehmen. Erdogan hatte im vergangenen Jahr den TV-Satiriker Jan Böhmermann wegen Beleidigung verklagt.

Ob das mit dem Brexit gut ausgeht - die Narren glauben das nicht so recht. In Düsseldorf hält man den Austritt Großbritanniens aus der EU wohl eher für Russisches Roulette. Immerhin wünschen sie: "Good Luck, Great Britain"

Auch die Leitzins-Politik des Chefs der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, muss dran glauben und ist Thema auf dem Kölner Rosenmontagszug. Denn durch sie schrumpft das Ersparte vieler Bürger.

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz als Steinzeit-Mensch macht Jagd auf "die ewige Kanzlerin" Angela Merkel. Schafft es Schulz "Mammutti" zu stoppen?

Damit die Närrinen und Narren, wie diese beiden Damen in Köln, unbeschwert feiern konnten, fanden die Rosenmontagszüge überall unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt.