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Roma aus dem Kosovo wollen Flüchtlingslager bei Skopje nicht verlassen

9. Mai 2003
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Skopje, 9.5.2003, DNEVNIK, mazedonisch

Über 500 Angehörige der Roma-Minderheit haben gestern (8.5.) vor den Botschaften der USA, Deutschlands und Großbritanniens in Skopje gegen die Schließung des Flüchtlingslagers seitens des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) protestiert. Sie werfen dem UNHCR und der internationalen Gemeinschaft vor, das Problem der Flüchtlinge, die während des Krieges im Kosovo nach Mazedonien geflüchtet sind, für immer erledigen zu wollen. Die Roma kämpfen gegen die Schließung des Flüchtlingslagers in Suto Orizari (nahe Skopje – MD)

"Sie haben Millionen Dollar für die Errichtung des Lagers ausgegeben und jetzt wollen sie es einfach schließen und uns zurückschicken. Wir wollen zurück in unsere Häuser im Kosovo, aber ohne Sicherheitsgarantien tun wir das nicht. Wenn sie nicht in der Lage sind, Sicherheit im Kosovo zu garantieren, dann sollen sie unseren endgültigen Status in Mazedonien regeln oder uns in andere Länder umsiedeln", bemängelte der Vertreter der Roma, Gusnjani Muharem.

In dem Flüchtlingslager in Suto Orizari leben etwa 900 Roma aus dem Kosovo. Der UNHCR bat die Flüchtlinge, das Lager zu verlassen und in privaten Häusern eine Bleibe zu finden, was auch entsprechend finanziert werde. (fp)