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Rio will Olympia 2016

8. Mai 2009

Die brasilianische Metropole zwischen Zuckerhut und Copacabana konkurriert mit Madrid, Chicago und Tokio um die Austragung der Spiele.

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Bild: picture-alliance / dpa

Am vergangenen Wochenende war die Evaluierungs-Kommission des Internationalen Olympischen Komitees auf Besichtigungstour an der Copacabana - und hat sich nach eigenem Bekunden "sehr beeindruckt" gezeigt von den Vorbereitungen und Konzepten der Stadt. Dass die "Cidade Maravilhosa" - die wunderbare Stadt, wie Rio sich selbst gerne nennt - durchaus in der Lage ist, sportliche Großereignisse auszurichten, hat Rio de Janeiro 2007 bei der Ausrichtung der Panamerikanischen Spielen gezeigt.

Das brasilianische olympische Komitee vertritt die Kandidatur Rios mit großem Selbstbewusstsein. Rio sei eine Stadt mit großem Potential, so der Generalsekretär der Kampagne Rio 2016, Roberto Carlos Osorio. "Rio bietet dem IOC eine hervorragende Plattform um die Olympischen Spiele in ein neues Jahrhundert zu führen."

Elend hinter Mauern

So zuversichtlich sich die Offiziellen in Rio auch geben - die Medien haben das Besuchsprogramm für das IOC-Komitee heftig kritisiert. Der Delegation seien nur die Schokoladenseiten der Stadt gezeigt worden, nicht aber die Problemzonen - wie die von Gewalt und Bandenkriegen geprägten Armenviertel. Rund 900 dieser Favelas gibt es in Rio de Janeiro. Die Slums wuchern unkontrolliert irgendwo zwischen Nobelvierteln oder in den Randgebieten der Stadt. Rund eineinhalb Millionen Menschen leben in den Favelas.

Jetzt will die Stadt Mauern um sie herum bauen, angeblich aus ökologischen Gründen und um ihre ungezügelte Ausweiterung zu bremsen. Die Maßnahme stößt auf heftige Kritik. Die Bewohner der Favelas fühlen sich diskriminiert und eingesperrt.

"Larry Poppins" oder "Mr. Mum"

Durch die Wirtschaftskrise ist die Zahl der Arbeitslosen in den USA dramatisch angestiegen. 5,1 Millionen Jobs sind seit Beginn der Rezession Ende 2007 verloren gegangen. Neue Jobs sind nicht leicht zu finden. Vom Ingenieur zum Hausmann - der Rollentausch ist für viele Männer in den USA eine deprimierende Erfahrung. Väter, die gezwungenermaßen zu Hause den Abwasch machen und die Kinder zur Schule bringen, während die Ehefrau die Brötchen verdient, sind häufig Zielscheibe von Spott und Hohn in der Nachbarschaft.

Redaktion: Mirjam Gehrke