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Welle reißt Studenten ins Meer

16. Dezember 2013

Es sollte ein schönes Wochenende am Meer werden - es wurde ein Ausflug in den Tod: In Portugal reißt eine Riesenwelle sieben Studenten in den Atlantik.

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Atlantikküste in Portugal (Foto: Getty Images)
Bild: Luis Davilla/Cover/Getty Images

Die jungen Leute - vier Frauen und drei Männer - wurden in der Gegend von Setúbal südlich von Lissabon am Strand von einer Riesenwelle erfasst und in den Atlantik gerissen. Ein Student wurde tot aus dem Meer geborgen, fünf junge Leute wurden am Sonntag noch vermisst. Die Hoffnung schwindet, sie lebend zu finden. Nur ein Mitglied der Gruppe konnte an Land schwimmen und die Rettungsdienste alarmieren.

Suche mit Hubschrauber und Booten

Der Seenotrettungsdienst, die Polizei und das Militär starteten eine groß angelegte Suchaktion mit einem Hubschrauber und mehreren Booten. Mit Einbruch der Dunkelheit musste der Einsatz weitgehend eingestellt werden. Nur auf dem Land werde in der Nacht weitergesucht, teilten die Behörden mit. Zugleich sanken die Chancen, die fünf Vermissten lebend zu bergen. Der Chef der Hafenbehörde von Setúbal, Carlos Manuel Lopes da Costa, sgte aber der Online-Zeitung "público.pt": "Wir haben immer die Hoffnung, noch jemanden lebend zu finden."

Bei den jungen Leuten handelt es sich nach Angaben der Lokalbehörden um Studenten im Alter zwischen 21 und 25 Jahren aus Lissabon. Sie hatten sich für das Wochenende ein Haus im nahe gelegenen Dorf Alfarim gemietet. In der Nacht zum Sonntag setzten die Studenten sich in der Ortschaft Meco an den Strand und wurden dort in der Nähe der Brandungszone von einer Riesenwoge erfasst.

Häufig gefährliche Wellen

Ein Vertreter des Zivilschutzes erläuterte im Gespräch mit der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa die Gefahren des Atlantiks: "Das Meer scheint manchmal mehrere Minuten lang völlig ruhig zu sein, aber dann treten plötzlich drei oder vier riesige Wellen auf und überraschen die Leute am Strand." Der Bürgermeister einer nahe gelegenen Ortschaft sagte, das Meer sei in dieser Gegend ziemlich gefährlich. Während der Badesaison müsse häufig die rote Flagge gehisst werden. "Aber ein Unglück dieser Art hat es hier noch nie gegeben."

wl/nis (dpa, afpe)