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Renault will sich von Red Bull trennen

16. September 2015

Die lange erfolgreiche Formel-1-Ehe zwischen dem Motorenhersteller Renault und dem Red-Bull-Team steht vor dem Aus. Renault will nicht länger den Sündenbock spielen.

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Formel 1-Motor von Renault. Foto: Getty Images
Bild: Franck Fife/AFP/Getty Images

Renault will im kommenden Jahr nicht mehr als Ausrüster in der Formel 1 auftreten. Das bestätigte Renault-Geschäftsführer Carlos Ghosn am Rande der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main. Sebastian Vettels früherer Rennstall Red Bull Racing und das Schwesterteam Toro Rosso müssen sich damit ein Jahr vor dem ursprünglichen Vertragsende nach einem neuen Partner umsehen. "Wir haben ihnen klar gesagt: Zählt nicht mehr auf uns als Motorenlieferant", sagte Ghosn der Zeitschrift "Autocar". Es gebe nur zwei Varianten: den kompletten Ausstieg aus der Formel 1 oder den Einstieg mit eigenem Team. "Als Antriebslieferant wirst du nicht erwähnt, wenn du siegst", sagte der Renault-Chef. "Aber wenn es Probleme gibt, dann wirst du kritisiert."

Übernahme von Lotus?

Der schwache Renault-Motor ist in aller Munde, seitdem es für Red Bull Racing mit Beginn der Saison 2014 bergab ging. Auch Red Bull sparte nicht mit Kritik und liebäugelte mit einem Wechsel. Zuvor hatte das Team mit Vettel vier Fahrer- und vier Hersteller-Weltmeistertitel gewonnen. Ein Motoren-Deal mit Mercedes scheint in den vergangenen Wochen wieder unwahrscheinlicher geworden zu sein, zuletzt verhandelte Red Bull mit Ferrari. Nicht bestätigen wollte Carlos Ghosn Gerüchte, dass Renault den hoch verschuldeten Lotus-Rennstall übernehmen will, um wieder ein eigenes Werksteam aufzubauen.

Red Bull von Daniel Ricciardo im Grand Prix in Monaco. Foto: Getty Images
Red Bull ab 2016 mit neuem MotorBild: Getty Images/M. Thompson

sn/jhr (dpa, sid)