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Regierungskrise in Nepal

4. Mai 2009

Das Gastspiel des ehemaligen Guerilla-Führers Prachanda auf dem Sessel des Premier-Ministers hat in Nepal ein vorzeitiges Ende gefunden. Nach Querelen um die Entlassung des Armee-Chefs trat Prachanda am Montag zurück.

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Der ehemalige Maoistenführer Prachanda ist als Premierminister zurückgetretenBild: AP
Mit einem jährlichen Pro-Kopf-Einkommen von 388 US-Dollar ist Nepal eines der ärmsten Länder der Welt. Die Hälfte der Erwachsenen sind Analphabeten. Mit dem Rücktritt von Premier Prachanda, eines ehemaligen Anführers der maoistischen Rebellen, stürzt die junge Republik ein Jahr nach der Absetzung des Königs in eine tiefe politische Krise. Website für Chinesen in Finanznot

In Hong Kong gibt es erste Anzeichen dafür, dass es mit der Wirtschaft allmählich wieder bergauf geht. Und auf dem chinesischen Festland verkünden die staatlich kontrollierten Medien sechs Prozent Wirtschafts-Wachstum und die frohe Kunde, dass es China in den Zeiten der weltweiten Finanzkrise viel besser geht als etwa den USA oder Japan. Trotzdem: Durch die Krise haben 20 Millionen Wanderarbeiter ihre Jobs verloren und sechs Millionen Uni-Absolventen stehen in diesem Jahr vor einer äußerst ungewissen Zukunft. Bei vielen herrscht die pure Existenz-Angst, und ein Filmemacher in Shanghai hat jetzt darauf reagiert: Mit einer Website für Chinesen in Finanznöten.

Das Erbe des 4. Mai 1919

In einem Monat, am 4. Juni, jährt sich das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens zum 20. Mal. Damals wurde die Protestbewegung chinesischer Studenten für Demokratie und Meinungsfreiheit blutig vom Militär niedergeschlagen. Es gab hunderte Tote und Verletzte - einige Quellen sprechen sogar von Tausenden - die allein in Peking umkamen. In den folgenden Tagen und Monaten wurden Dissidenten im ganzen Land gejagt und verhaftet. Auch wenn die Proteste niedergeschlagen wurden - die Ideen der Demonstranten auf dem Tiananmen Platz wirken bis heute nach. Das lässt sich genauso über die erste chinesische Studentenbewegung sagen, die sogenannte 4. Mai-Bewegung vor genau 90 Jahren.

Redaktion: Thomas Latschan und Thomas Kohlmann