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Ein Funken Hoffnung in Homs

11. Februar 2014

Aus der belagerten syrischen Stadt Homs wurden inzwischen 1000 Zivilisten herausgeholt. Nun sollen die Waffen mindestens bis Mittwochabend schweigen: Ein kleiner Schritt voran, während die Genfer Gespräche stagnieren.

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Evakuierung von Zivilisten aus dem syrischen Homs (foto: reuters)
Bild: Reuters

Syrien: Gefechte und Diplomatie

Mitarbeiter der Vereinten Nationen und des Roten Halbmonds haben noch einmal rund 300 Menschen aus der Altstadt von Homs in Sicherheit gebracht. Damit sind in den vergangenen Tagen nach UN-Angaben insgesamt 1000 Zivilisten aus der schwer zerstörten syrischen Stadt geholt worden, vor allem Frauen, Kinder und Alte.

Die sogenannte "humanitäre Pause", während der nicht geschossen werden soll, sei um drei Tage verlängert worden, teilten die UN mit. Rebellen und Truppen von Präsident Baschar al-Assad hätten sich auf eine Verlängerung der Kampfpause bis Mittwochabend verständigt, berichtete in New York die UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos. "Ich hoffe, das wird uns ermöglichen, weitere Zivilisten in Sicherheit zu bringen und zusätzliche Hilfsmittel zu liefern".

Amos nannte es "vollkommen inakzeptabel", dass einige Lieferungen mit Lebensmitteln und Medikamenten trotz der Feuerpause unter Beschuss geraten seien. Sie rief die Konfliktparteien auf, sich bei ihren Verhandlungen in Genf auf "langfristige Hilfen" für die rund 250.000 Zivilisten zu verständigen, die in belagerten syrischen Städten eingeschlossen seien.

Miese Stimmung in Genf

Vom Schweizer Konferenzort kommen jedoch nur betrübliche Nachrichten. Die zweite Syrien-Verhandlungsrunde ist am Montag nur schleppend in Gang gekommen. UN-Vermittler Lakhdar Brahimi kündigte in einem Schreiben an Regierung und Opposition an, mit den Kriegsparteien zunächst getrennt zu verhandeln, um die Atmosphäre zu verbessern.

Die Unterhändler von Staatschef Assad forderten zum wiederholten Male, zuerst den Kampf gegen den Terrorismus auf die Tagesordnung zu setzen. Als Terroristen bezeichnet die Regierung die Rebellen. Die Opposition warf ihrerseits der Armee vor, vor allem in der Großstadt Aleppo immer mehr Fassbomben einzusetzen, die nicht zielgenau sind und große Zerstörungen anrichten.

Brahimi appellierte an die Teilnehmer des Genfer Treffens, die schwierigen Gespräche mit Mut und Ausdauer zu führen. Vorrangige Fragen seien, wie die Kämpfe beendet werden und wie die Parteien über die Bildung einer Übergangsregierung sprechen können. Später soll es auch um die weitere Arbeit der syrischen Behörden und Versöhnung gehen. Nach der ersten Gesprächsrunde im Januar hatte Brahimi beklagt, es habe kaum Fortschritte gegeben, da sich die gegnerischen Seiten an Verfahrensfragen festgebissen hätten.

SC/wl (rtr, afp, APE)