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"Rosetta" hat Ziel-Kometen erreicht

6. August 2014

Jubel im ESA-Kontrollzentrum Darmstadt: Nach zehnjähriger Mission im All hat der europäische Kometenjäger "Rosetta" die Umlaufbahn des angepeilten Kometen "Tschuri" erreicht.

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Rosetta auf Kometenjagd
Bild: picture-alliance/dpa

Die Raumsonde "Rosetta" hat nach mehr als zehn Jahren Reise durchs All den Kometen "67P/Tschurjumow-Gerassimenko" - meist "Tschuri" genannt - erreicht. Unter dem Jubel der 120 Gäste und rund 200 Medienvertreter im Satelliten-Kontrollzentrum Esoc in Darmstadt gab ESA-Flugdirektor Andrea Accomazzo bekannt, dass "Rosetta" erfolgreich in die Umlaufbahn des 1969 entdeckten Kometen eingeschwenkt sei. Bis Oktober soll auf dem Himmelskörper ein passender Landeplatz für die knapp einen Kubikmeter große "Rosetta"-Landeeinheit "Philae" gefunden werden.

Für November ist dann der heikelste Punkt geplant: die erste Landung überhaupt auf einem Kometen. Mit der Mission "Rosetta" will die europäische Weltraumorganisation ESA Erkenntnisse über die Entstehung des Sonnensystems gewinnen.

17 Nationen an Mission beteiligt

Die große Hoffnung ist, einen der ursprünglichsten Himmelskörper überhaupt erkunden zu können. Kometen sind die wahrscheinlich ältesten weitgehend unveränderten Reste der gigantischen Staubscheibe, aus der vor 4,6 Milliarden Jahren unser Sonnensystem entstand.

Insgesamt sind 17 Nationen an der "Rosetta"-Mission beteiligt. Sie kostet rund eine Milliarde Euro. Deutschland trägt dazu knapp 300 Millionen Euro bei, wie die Luft- und Raumfahrtkoordinatorin der Bundesregierung, Brigitte Zypries, erklärte. Sie lobte die bisherige Mission als "Meisterleistung" mit maßgeblicher deutscher Beteiligung. So entstanden etwa die Landeeinheit "Philae" und wesentliche Instrumente der Mission unter der Leitung deutscher Institute.

sti/SC/wl (dpa, afp)