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Rating Italiens erneut gesenkt

13. Juli 2012

Ein weiterer Rückschlag für die Stabilisierung der Euro-Zone: Die Rating-Agentur Moody's hat ungeachtet der Sparbemühungen den Daumen über Italien gesenkt. Trotzdem sanken die Zinsen für italienische Schulden.

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Bild: AP

Moody's stufte am Freitag (13.7.2012) die Kreditwürdigkeit Italiens um zwei Stufen herab. Die Bonität von Staatsanleihen sank von "A3" auf "Baa2". Damit liegt das Rating Italiens nur noch zwei Stufen über Ramschniveau. Der Ausblick bleibe negativ.

Rückgang der Wirtschaftsleistung

Aufgrund des brüchigen Vertrauens auf den Kapitalmärkten dürften die Refinanzierungskosten für Rom steigen, hieß es zur Begründung in einer Mitteilung der Rating-Agentur. In der vergangenen Woche waren die Zinsen auf italienische Staatsanleihen auf 6,01 Prozent gestiegen. Zudem hätten sich die wirtschaftlichen Aussichten Italiens weiter verschlechtert, hieß es in der Erklärung.

Moody's prognostizierte für das laufende Jahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung des Landes um zwei Prozent. Die Herabstufung vom Freitag war bereits die zweite innerhalb von fünf Monaten. Im Februar hatte Moody's die Kreditwürdigkeit Italiens gemeinsam mit der Bonität von Portugal und Spanien gesenkt.

Zinsen sinken

Trotz der erneuten Herabstufung durch Moody's sanken jedoch die Zinsen für italienische Staatsanleihen am Freitag bei der Ausgabe neuer Schuldpapiere. Für die dreijährigen Anleihen muss das Land 4,65 Prozent Zinsen zahlen. Bei der vorhergehenden vergleichbaren Anleihenausgabe Mitte Juni waren es noch 5,30 Prozent.

ml/nis (rtr, dpa, afp)