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Rassismus in Peru

21. April 2009

Die indigene Bevölkerung in dem Andenstaat profitiert kaum vom aufblühenden Tourismus. Vielmehr verschärfen die herrschenden wirtschaftlichen Strukturen den alltäglichen Rassismus und die Diskriminierung.

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Die Indios profitieren nicht vom Tourismus in PeruBild: dpa

In Genf tagt seit Montag die UN-Anti-Rassismuskonferenz. Vor sieben Jahren waren auf einer ähnlichen Konferenz in Südafrika zahlreiche Maßnahmen und Initiativen beschlossen worden mit dem Ziel, dem Rassismus ein Ende zu bereiten. Doch noch immer sind Diskriminierung und Ausgrenzung auf Grund von Hautfarbe oder ethnischer Zugehörigkeit Alltag für Millionen von Menschen. Zum Beispiel im stark indigen geprägten Peru. Dort, wie in vielen anderen Entwicklungsändern, wird der Tourismus häufig als Einkommensquelle für die arme Bevölkerung gepriesen. Doch das ist eher die Ausnahme als die Regel.

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... aber die einheimische Bevölkerung profitiert nicht vom Tourismus.Bild: picture-alliance/ dpa

Der Handel mit Kunsthandwerk setzt zwar für die Zwischenhändler und Endverkäufer in den Touristikzentren auf Gewinnmaximierung. Doch die Indios in der abgelegenen Andendörfern profitieren von diesem Geschäft nicht. Sie können mit dem Verkauserklös vielfach gerade einmal die Erzeugungskosten decken.

Jetzt haben sich in einigen Dörfern, mit Unterstützung des Deutschen Entwicklungsdienstes ded, erste Kooperativen gebildet, die ihre handwerklichen Erzeugnisse gemeinsam vermakten um so eine bessere Verhandlungsposition gegenüber den Zwischenhändlern zu erlangen.

Doch viele Touristen kommen kaum aus ihren Hotels und klimatisierten Reisebussen heraus. "Wir sehen sie nicht und sie sehen uns nicht", so die Klage vieler Peruaner.

Drogenhandel bedroht Pressefreiheit

Mexiko ist das zweitgefährlichste Land für Journalisten - gleich nach dem Irak. In den vergangenen Jahren sind dort über 30 Reporter ermordet worden - keiner der Fälle wurde von der Polizei je aufgeklärt.

Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Reporter ohne Grenzen werfen der mexikanischen Regierung und den Behörden der Bundesstaaten vor, nicht genügend gegen die Bedrohung von Medienvertretern zu unternehmen.

Drogenkrieg in Mexiko
Im zunehmend brutalen Drogenkrieg in Mexiko geraten immer mehr Journalisten zwischen die FrontenBild: picture-alliance/dpa

Für ihr Engagement in Ländern wie Mexiko ist die Organisation Reporter ohne Grenzen am Dienstag in Berlin von Bundespräsident Horst Köhler mit dem Roland-Berger-Preis für Menschenwürde 2009 ausgezeichnet worden.

Als Folge der zunehmenden Gewalt im Drogenkrieg in Mexiko ist die Berichterstattung von massiver Selbstzensur geprägt, sagt Anja Viohl von Reporter ohne Grenzen im DW-Interview. Zwar habe die Regierung Calderón einen Sonderstaatsanwalt für den Schutz von Journalisten berufen. Doch der "spielt viele Fälle von herunter und verharmlost Anschläge auf Journalisten" als gewöhnliche Kriminalfälle, so Anja Viohl. Auch Reporter ohne Grenzen sei in Mexiko vorgeworfen worden, die Lage zu dramatisieren. Das vollständige Interview mit Anja Viohl von Reporter ohne Grenzen hören Sie im Podcast Fokus Amerika.

Ausgezeichnete Presse

Viele mexikanische Journalistein fliehen inzwischen über die Grenze in die USA, wo sie sich mehr Sicherheit eroffen, und bessere Arbeitsbedingungen.

Joseph Pulitzer Kalenderblatt
Seit 1917 wird der nach dem Publizisten Joseph Pulitzer benannte und von ihm gestiftete Preis für hervorragenden Journalismus in den USA verliehenBild: AP

Von den Ergebnissen und der Bedeutung guter Recherchermöglichkeiten und einer freien Presse für einen funktionierende Gesellschaft legen in den USA die Pulitzer-Preise Zeugnis ab.

Seit 1917 werden die renommierten Auszeichungen für hervorragende journalistische Leistungen in den USA vergegeben. Der Pulitzer-Preis ist bei Journalisten ebenso berühmt und begehrt wie der Nobelpreis bei Wissenschaftlern oder der Oscar in der Filmindustrie. Die Auszeichnungen in 15 Kategorien sind am Montag in New York verliehen worden.

Redaktion: Mirjam Gehrke