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RADSPORT weiter im Doping-Zwielicht

8. November 2007
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Fast täglich neue Meldungen, Enthüllungen und Geständnisse in Sachen Doping: Am Donnerstag gab der Däne Michael Rasmussen zu, vor der Tour de France 2007 falsche Angaben über seinen Trainingsaufenthalt gemacht zu haben, jegliches Doping aber erneut bestritten. Sein Täuschungsmanöver gegenüber dem Radsport-Weltverband UCI sei aber aus privaten Gründen erfolgt, nicht zur Vermeidung von Dopingkontrollen. Rasmussen war als Träger des Gelben Trikots in der letzten Tour-Woche von seinem Team aus der Rundfahrt genommen worden. Am Tag zuvor hatte mit dem Dänen Bo Hamburger ein weiterer ehemalige Radprofi systematisches Doping mit dem Ausdauermittel EPO Mitte der 90er Jahre zugegeben.

Vor dem Hintergrund des Geständnis seines ehemaligen Fahrers Patrik Sinkewitz hat das Team-Management von T.Mobile Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft Freiburg und beim Bund Deutscher Radfahrer (BDR) beantragt. Die Anzeichen auf einen baldigen Rückzug von T-Mobile aus dem Profi-Radsport haben sich damit weiter verdichtet. Bei einem vorzeitigen Ausstieg des Mutterkonzerns Telekom, der dem Profi-Radsport seit 1991 verbunden ist, droht dem deutschen Radsport der Niedergang, zumal auch die Zukunft des Teams Gerolsteiner nach 2008 offen ist.