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Radeln in Europa

Manfred Götzke27. März 2008

Was in manchen europäischen Ländern liebevoll geölt und gepflegt wird, ist in anderen nicht mehr, als ein Zeichen von Armut. Das Fahrrad hat in den europäischen Ländern jeweils einen ganz unterschiedlichen Stand.

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Fahrradtourist in Deutschland (Archiv, Quelle: DW)
Mit dem Rad in den Urlaub oder zur Arbeit - in vielen EU-Ländern etwas ExotischesBild: Scheller

Fahrradkultur in Europa ist Thema dieser Ausgabe unserer Gemeinschaftsproduktion europäischer Sender. Zuerst blicken wir nach Paris, wo bisher kaum Fahrräder zu sehen waren. Doch vor einem halben Jahr hat die Stadt dem Feierabend-Stau den Kampf angesagt und den Bürgern gleich 200.000 Leihräder gesponsert, die jeder gegen ein geringes Entgelt nutzen kann. Sie heißen Velibs, ein Wortspiel aus velo und liberté, Fahrrad und Freiheit. Ole Skambraks von Radio France Internationale hat das neue System getestet.

Imagewandel durch Radwege

Leihräder in Paris (Archiv, Quelle: AP)
Die Pariser Velibs sind überaus beliebtBild: AP

Dass so wenige Pariser Fahrrad gefahren sind, liegt nicht nur daran, dass das im dichten Straßenverkehr ziemlich gefährlich ist. Fahrräder galten lange Zeit in Frankreich - wie in vielen südeuropäschen Ländern - als Gefährt für Arme. Manfred Neun, Präsident des Europäischen Radfahrerverbandes, erklärt wie Städte und Gemeinden das Zweirad von diesem Image befreien können.

Radfahren für Lebensmüde

Auch wenn sich in Osteuropa in Sachen Fahrradfreundlichkeit langsam etwas tut – in Tschechien gilt nach wie vor: Man kann prima Fahrrad fahren – solange man die gekennzeichneten Radwege im Wald befährt und sich nicht auf heißes Straßenpflaster begibt. Das muss man sich nämlich mit den Autos teilen. Christian Rühmkorf von Radio Prag berichtet über die Situation der Zweiräder in Tschechien.

Ähnlich schlecht wie in der tschechischen Hauptstadt sieht es für Radfahrer in Rumänien aus. Bis vor kurzem durften sie noch nicht einmal auf den größeren Landstraßen fahren. Doch das hat bisher auch kaum jemanden gestört, wie Alex Sterescu berichtet.

Fahrrad-Demos in Athen

Die Rumänen wollen also nicht Radfahren - oder trauen sich nicht, die Pariser haben es als neuen Trend entdeckt und in Prag wird für mehr Radwege demonstriert. Genau wie in der tschechischen Hauptstadt kämpft auch in Athen eine kleine Gruppe für die Interessen der Radfahrer. Alkyone Karamanolis hat sie getroffen.