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Rückschlag für deutschen Außenhandel

8. August 2012

Nach dem Allzeit-Hoch im März hat der Außenhandel nun einen Dämpfer erhalten. Grund ist die schwache Nachfrage aus der kriselnden Euro-Zone. Sowohl die Exporte als auch die Importe nahmen im Juni deutlich ab.

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Lastkraftwagen werden am Container Terminal Altenwerder im Hamburger Hafen mit Containern beladen (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die deutschen Exporte sind im Juni leicht gesunken. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, nahmen die Ausfuhren gegenüber dem Vormonat Mai um 1,5 Prozent ab, die Einfuhren sanken um 3,0 Prozent. Doch es gibt auch Grund zur Freude: Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten im Juni die Ausfuhren immerhin um 7,4 Prozent und die Einfuhren um 1,5 Prozent zu.

Problem Euro-Krise

Insgesamt führte Deutschland im Juni Waren im Wert von 94,6 Milliarden Euro aus und Waren im Wert von 76,7 Milliarden Euro ein. Damit habe die Außenhandelsbilanz im Juni mit einem Überschuss von 17,9 Milliarden Euro geschlossen, teilten die Statistiker mit. Dem Außenhandel macht vor allem die Euro-Krise stark zu schaffen: In die Länder der Eurozone wurden im Juni 2012 Waren im Wert von 35,5 Milliarden Euro (- 3,0 Prozent) geliefert, Waren im Wert von 34,9 Milliarden Euro (- 2,8 Prozent) wurden aus diesen Ländern bezogen.

Trotz der Delle im Juni bleiben die deutschen Exportunternehmen weiter auf Rekordkurs - auch wenn das Wachstum weniger stark ausfallen dürfte als zu Jahresbeginn erwartet. Der Außenhandelsverband BGA rechnet für 2012 insgesamt mit einem Plus von gut vier Prozent gegenüber dem vergangenen Rekordjahr. "Das wäre ein gutes Ergebnis angesichts der hohen Basis des Vorjahres", sagte BGA- Präsident Anton Börner der "Südwest Presse". Zu Jahresbeginn hatte der Außenhandelsverband allerdings noch ein Exportplus von sechs Prozent erwartet.

rbr/gri (rtr, dpa)