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Politik

USA und Russland für Rückkehr der Botschafter

16. Juni 2021

Seit Monaten haben Russland und die USA keine Botschafter mehr in Washington beziehungsweise Moskau. Nun haben Präsident Biden und Kremlchef Putin bei ihrem Genfer Treffen offenbar den Weg für die Rückkehr freigemacht.

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Der russische Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden bei ihrem Treffen am Genfer See
Der russische Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden bei ihrem Treffen am Genfer SeeBild: Patrick Semansky/AP/picture alliance

US-Präsident Joe Biden und der russische Staatschef Wladimir Putin haben sich bei ihrem Gipfel in Genf auf eine Rückkehr ihrer Botschafter nach Moskau und Washington geeinigt. Das teilte Putin nach dem Treffen mit. Die Diplomaten waren im Frühjahr im Zuge wachsender Spannungen zwischen beiden Länder jeweils in ihre Heimat zurückgekehrt. Der Schritt gilt als erstes Zeichen einer Deeskalation.

Russlands Botschafter Anatoli Antonow war vor drei Monaten aus Washington zu Konsultationen in die Heimat zurückgerufen worden. Dazu kam es, nachdem Biden in einem Interview im März die Frage bejaht hatte, ob er Putin für einen "Killer" halte. Zudem verhängte die US-Regierung neue Sanktionen gegen Russland wegen eines Cyberangriffs und wegen der Einmischung in Wahlen.

Moskau wies die Anschuldigungen zurück und bezeichnete die Strafmaßnahmen als Verstoß gegen internationales Recht. Im Gegenzug verhängte auch die russische Regierung Sanktionen und wies unter anderem US-Diplomaten aus. Außenminister Sergej Lawrow legte zudem dem US-Botschafter John Sullivan nahe, Moskau zu verlassen. Im April reiste Sullivan aus der russischen Hauptstadt ab.

Erstes Treffen - viele Themen

Putin und Biden kamen bei hochsommerlichem Wetter in der Villa La Grange aus dem 18. Jahrhundert mit Blick auf den Genfer See zusammen. Das erste Treffen der beiden Staatschefs dauerte mehrere Stunden und hatte eine ganze Palette an Themen: von Fragen der atomaren Rüstungskontrolle über Menschenrechte bis hin zu Regionalkonflikten in Afghanistan, Syrien und Libyen.

sti/gri (afp, dpa)