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Politik

Präsident Van der Bellen wiedergewählt

9. Oktober 2022

In Österreich hat Alexander Van der Bellen, der ehemalige Chef der Grünen, die Präsidentschaftswahl gewonnen. Die sechs Mitbewerber um das höchste Amt im Staate blieben weit hinter dem Amtsinhaber zurück.

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Österreich Wahlsieger Alexander Van der Bellen
Wahlsieger Alexander Van der Bellen bei der StimmabgabeBild: Markus Schreiber/AP Photo/picture alliance

Der amtierende Bundespräsident Alexander von der Bellen, der im Vergleich zu seinen Vorgängern eher niedrige Popularitätswerte hat, kommt laut vorläufigem Endergebnis - ohne Briefwähler - auf 54,6 Prozent der Stimmen. Unter Berücksichtigung der Briefwähler, deren Stimmen am Montag ausgezählt werden, kommt der Amtsinhaber auf rund 56 Prozent. Damit sichert sich Alexander Van der Bellen die absolute Mehrheit, die erforderlich ist, um im ersten Wahlgang gewählt zu werden. Eine Stichwahl ist nicht mehr nötig.

Alle anderen Präsidentschaftskandidaten blieben weit hinter Van der Bellen zurück. Der zweitplatzierte Walter Rosenkranz von der rechtspopulistischen FPÖ erreicht knapp 18 Prozent der Stimmen. Die anderen Kandidaten liegen jeweils im einstelligen Prozentbereich. 

Repräsentative Aufgaben

Der Bundespräsident in Österreich, der überwiegend repräsentative Aufgaben hat, wird alle sechs Jahre gewählt. Noch nie waren dabei so viele Kandidaten angetreten wie diesmal. Neben Van der Bellen gab es sechs weitere Bewerber, vier davon aus dem rechten Lager und allesamt Männer.

In Österreich wurden bisher alle Bundespräsidenten, die für eine zweite Amtszeit kandidiert haben, in ihrem Amt bestätigt. Der 78-jährige Van der Bellen sieht in seinem recht hohen Alter kein Problem. Das Amt gebe ihm durchaus Kraft, sagte der ehemalige Chef der österreichischen Grünen er bei der Stimmabgabe.

Die konservative ÖVP und die sozialdemokratische SPÖ hatten auf das Aufstellen eines eigenen Kandidaten oder einer eigenen Kandidatin verzichtet. Als Grund galt der Umstand, dass ein Wahlkampf gegen einen Amtsinhaber als aussichtslos gilt - und sich die Parteien das Geld dafür lieber sparten.

qu/uh (dpa, rtr, afp, ORF)