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Prozess gegen bulgarische Mediziner in Libyen

18. Februar 2002

– Verschwörungsanklage gegen den libyschen Staat soll zurückgenommen werden

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Sofia, 18.2.2002, 1003 GMT, RADIO BULGARIEN, deutsch

Die gestrige (17.2.) Entscheidung des Volksgerichts in Libyen im Prozess gegen die sechs bulgarischen Mediziner findet heute (18.2.) starken Widerhall in der arabischen Presse.

Die Bulgaren werden beschuldigt, 393 libysche Kinder vorsätzlich mit Aids infiziert zu haben. Das Gericht hatte gestern beschlossen, den Prozess wiederauszusetzen und die Anklage wegen Verschwörung gegen den libyschen Staat zurückzuweisen, womit auch eine mögliche Verhängung der Todesstrafe wegfällt. Einer der abgedruckten Kommentare am Montag stammt vom Anwalt der Bulgaren, Osman Bisanti, dem zufolge die Entscheidung des Gerichtes eine positive Wende im Prozess darstellt. Zitiert wurden auch die Meinungen des bulgarischen Staatspräsidenten Georgi Parwanow, des Parlamentspräsidenten Ognjan Gertschikow und des Außenministers Solomon Passy. Ihn zufolge sei die Entscheidung des libyschen Volksgerichts ein gutes Zeichen und würde zur Klärung aller Umstände um den Prozess führen. (fp)