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Preise für kenianische Jungjournalisten

Alfred Kiti, Nairobi / tk15. Juli 2015

Finde deinen Alltagshelden: Zu diesem Thema konnten junge Journalisten aus Kenia ihre Reportagen beim DW-Wettbewerb "Local Heroes Journalism" einreichen. Jetzt stehen die Gewinner fest.

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Local Heroes Competition Nairobi Jonathan Masongo und Claus Stäcker. Foto: Alfred Kiti / DW Nairobi, Kenia 2015
Bild: DW/A. Kiti

Medienstudent Jonathan Masongo ist der strahlende Gewinner bei der Preisverleihung des DW-Wettbewerbs "Local Heroes Journalism". In Nairobi nahm er am vergangenen Dienstag den Hauptreis entgegen: ein zweiwöchiges Praktikum bei der Deutschen Welle in Deutschland. Für seine #link:http://www.dw.com/en/2nd-place-grand-prize-winner-unsung-hero-james-wakibia/a-18540613:Videoreportage "Unbesungener Held James Wakibia"# erhielt er noch einen zweiten Preis, eine professionelle Videokamera. Der Held seiner Geschichte ist der Fotograf und Blogger James Wakibia. Durch den Twitter-Hashtag #BabyJeremy brachte er die lokalen Behörden in Nakuru dazu, die Kosten für die Behandlung des gleichnamigen Babys zu übernehmen. Masongo studiert im vierten Jahr Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Egerton in der kenianischen Stadt Nakuru, wo auch Baby Jeremy und seine Mutter leben.

Geschichten mit Tiefgang

Insgesamt neun Preisträger in drei Kategorien - Video, Radio und Foto – wurden für ihre journalistischen Leistungen ausgezeichnet. Peter Limbourg, Intendant der Deutschen Welle, war für die Übergabe der Preise in die kenianischen Hauptstadt gereist. "Heute Abend haben mich die vielen engagierten und talentierten Journalisten mit ihrer Arbeit beeindruckt. Ich denke, wir sollten mit dem Wettbewerb weitermachen", sagte er.

Local Heroes Competition Nairobi Carolyne Chepkoech (Foto: A. Kiti/DW)
Radio-Reporterin und Preisträgerin Carolyne ChepkoechBild: DW/A. Kiti

Die Geschichten der jungen Reporter erzählen von Menschen, deren soziales Engagement sie besonders beeindruckten. Unter den Gewinnern ist auch Carolyne Chepkoech Bii, die den Preis für den besten Radio-Beitrag erhielt. Ihren persönlichen Helden traf sie in einer Nachrichtenredaktion: "Mein Protagonist ist der Grund, warum ich mich entschieden habe, Journalistin zu werden. Er förderte mich und brachte mir bei, Geschichten zu erzählen, die hängen bleiben", sagte sie bei der Preisverleihung.

Maxwell Agwanda reichte die beste Fotoreportage ein. Seine Bilder zeigen den Aktivisten Boniface Mwangi bei einer Demonstration auf der Straße: Mwangi streckt die Faust in die Luft, ruft Parolen und rangelt mit der Polizei. In seinem Heimtaland Kenia kämpft der Aktivist gegen Korruption und soziale Ungerechtigkeit.

Ein Format mit Zukunftspotenzial

Seit Juni 2015 bietet die Deutschen Welle ein neues englischsprachiges Programm - mit mehr Nachrichten in einem neuen Format. Dank der neuen Ausrichtung und inhaltlichen Gestaltung bestehe nun auch die Möglichkeit, das afrikanische Publikum noch gezielter anzusprechen, erklärte der Intendant.

DW-Intendant Peter Limbourg. Local Heroes Competition Nairobi. Foto: Alfred Kiti / DW Nairobi, Kenia 2015
DW-Intendant Limbourg bei der Verleihung in NairobiBild: DW/A. Kiti

Um den Wettbewerb zu organisieren, arbeitete die DW eng mit dem kenianischen Medienunternehmen Standard Group zusammen. "Unsere Partnerschaft mit der Deutschen Welle hat sich bisher vor allem auf das Radio konzentriert, insbesondere auf die Kooperation mit Radio Maisha, einer Partnerstation des DW-Kisuaheli-Programms. Auf diesen Sender sind wir sehr stolz", betonte Joe Munene von Standard Group.

Peter Limbourg bescheinigte dem "Local-Heroes"-Wettbewerb großes Potenzial: "Ich kann zwar nicht sagen, wie oft und in welchen Ländern wir ihn ausrichten werden. Aber die Idee, Alltagshelden durch Journalisten in das internationale Rampenlicht zu rücken, ist gut", betonte er.