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"Präsident" Kokojty: Aufkündigung der Vereinbarungen über Südossetien würde Krieg bedeuten

21. Juli 2004
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MOSKAU, 20.7.2004, INTERFAX-AWN, engl.

Der Führer der selbsternannten Republik Südossetien Eduard Kokojty hat erklärt, die Aufkündigung der Vereinbarungen von Dagomys über Südossetien durch Georgien werde die Lage in der Region ernsthaft zuspitzen. "Die Aufkündigung der Vereinbarungen von Dagomys durch die georgische Regierung wird zum Krieg führen, der durch diese Vereinbarungen 1992 verhindert werden konnte", sagte Kokojty am Dienstag (20.7.) der Nachrichtenagentur Interfax. (...) Kokojty bezeichnete Saakaschwilis Erklärung als "Aktion, die auf die Zuspitzung der Lage in der Region abzielt". "Es ist ein Versuch, den georgisch-ossetischen Konflikt mit Gewalt zu lösen." Nach den Vereinbarungen von Dagomys sei eine Reihe weiterer wichtiger Abmachungen getroffen worden, in denen festgelegt worden sei, dass die Unterzeichner für eine friedliche Lösung des Konflikts eintreten - so Kokojty. Zu diesen Dokumenten zählte er die Moskauer Vereinbarungen von 1995 und das Moskauer Memorandum von 1996, ferner Dutzende Sitzungsprotokolle der Gemeinsamen Kontrollkommission für den georgisch-ossetischen Konflikt. "Leider hat Saakaschwili diese militanten Äußerungen nach seiner Rückkehr aus London abgegeben, der Hauptstadt eines Landes mit einer langen demokratischen Geschichte", sagte Kokojty. "Es ist beängstigend, dass die Kräfte, die den Konflikt auf dem Wege der Gewalt zu lösen versuchen in Georgien in der Überzahl sind und internationales Recht ignoriert wird." "Südossetien ist stets für eine friedliche Lösung des Konflikts eingetreten und akzeptiert kein Diktat." Sollte Georgien sich zu einer Aggression entschließen, werden die Regierung und das Volk Südossetiens entsprechende Schritte ergreifen." (TS)