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Präsident Aserbaidschans mahnt schnelle Lösung der Krise in Georgien an

25. November 2003

– Baku um in Georgien lebende Aserbaidschaner besorgt

https://p.dw.com/p/4N31

Baku, 25.11.2003, 525CI QAZET, russ.

"Wir verfolgen aufmerksam die Ereignisse in Georgien und sind sehr besorgt", sagte der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew gestern (24.11.) vor Journalisten im Zusammenhang mit den Ereignissen im Nachbarland. Ihm zufolge ist Aserbaidschan "an der Bewahrung von Stabilität in Georgien interessiert" und wünsche keine negativen Ereignisse. Dabei unterstrich er, dass in Georgien 500 000 Aserbaidschaner lebten und dass die aserbaidschanische Regierung deren Schicksal nicht gleichgültig gegenüberstehe. "Ja, sie sind Bürger Georgiens, aber zugleich unsere Landsleute. Deswegen machen wir uns wirklich Sorgen, dass sich die Ereignisse auf deren Lage negativ auswirken können. Ich hoffe, dass die Krise in Georgien schnell gelöst wird und dass sich die Lage stabilisiert", fügte der Präsident hinzu. (...)

Nach Ansicht von Ilham Alijew wird das Erdölpipeline-Projekt Baku-Tiflis-Ceyhan durch die Krise in Georgien und die Terroranschläge in der Türkei nicht gefährdet. "Ich sehe hier keinen Zusammenhang. Man braucht Beweise, um das behaupten zu können, aber diese Beweise liegen nicht vor. Man muss die ganze Lage untersuchen, da immer dann, wenn Aserbaidschan seine Erdöl- und Ergaslagerstätten erschloss, es in der Region zu negativen Ereignissen kam", betonte der Präsident und erinnerte daran, dass es kein Zufall gewesen sei, dass 1994 nach der Unterzeichnung des ‚Jahrhundertvertrags‘ in Baku ein bewaffneter Umsturz versucht worden sei. Auch in jüngster Zeit werden wir ständig mit Schwierigkeiten bei der Umsetzung dieses Projekts konfrontiert. Die Unnachgiebigkeit und Entschlossenheit von Hejdar Alijew ermöglichten es aber, alle Pläne zu realisieren. Aserbaidschan zeigte mehrmals, dass es die Kraft hat, seine nationalen Interessen durchzusetzen. So wird es auch in Zukunft sein. Wir werden es in Aserbaidschan niemandem erlauben, für das Land wichtige Projekte und Maßnahmen zum Scheitern zu bringen. Stabilität wird garantiert und Aserbaidschan wird als unabhängiger Staat in allen Bereichen eine eigene Politik verfolgen. (...) (MO)