Präses setzt auf ökumenische Gemeindezentren
30. Dezember 2017"Ist es nicht besser, ökumenische 'Wohngemeinschaften' zu gründen, statt dass sich beide Kirchen - am Ende vielleicht sogar unabgestimmt - aus Stadtteilen und Orten zurückziehen?", fragt Manfred Rekowski (Artikelbild) in einem Gastbeitrag für den "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag). In Zeiten, in denen die Kirchen mit weniger Personal auskommen müssten, schienen ihm solche gemeinsame Gemeindezentren "keine schlechte Idee" zu sein.
Ein Ort der Hoffnung vor der Haustür
In diesem "gemeinsamen WG-Wohnzimmer" gäbe es zwar sicher manches, "das nicht allen Mitbewohnern gleichermaßen gefällt: Heiligenfiguren, Frauen auf der Kanzel, Weihrauch, Trauung Geschiedener". Aber es bliebe doch "ein Hoffnungsort für Menschen vor ihrer Haustüre erhalten", schreibt der Präses.
2016 gab es 21,92 Millionen Protestanten und 23,58 Millionen Katholiken, wie aus Statistiken der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Katholischen Deutschen Bischofskonferenz hervorgeht.
Das sind rund 55 Prozent der Bevölkerung. Zur Jahrtausendwende waren noch etwa 65 Prozent der Einwohner in Deutschland Mitglied einer der beiden großen Kirchen.
haz/se (dpa, kna)