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Prähistorische Stätte in Israel entdeckt

7. Januar 2018

Israelische Archäologen haben nördlich von Tel Aviv hunderte Werkzeuge aus Feuerstein entdeckt. Die Funde sind rund 500.000 Jahre alt und liefern wichtige Erkenntnisse über das Leben in der Altsteinzeit.

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Männer harken Sand in abgesteckten Arealen der prähistorische Stätte nahe Tel Aviv u
Akribische Feinarbeit: die Suche nach weiteren FundstückenBild: picture-alliance/dpa/Israel Antiquities Authority/S. Magal

Eine derart gut erhaltene prähistorische Stätte zu entdecken, ist für Archäologen ein Glücksgriff. Auf dem rund einen Hektar großen Areal wurden hunderte handgroße Äxte aus Feuerstein in Tränenform geborgen. Sie so zu formen, habe große Geschicklichkeit erfordert, sind sich die Forscher einig.

Funde helfen bei Erforschung der Lebensweise

"Es ist kaum zu glauben, dass zwischen Dschaldschulia und der Autobahn 6, fünf Meter unter der Erdoberfläche, eine alte Landschaft entdeckt wurde, die eine halbe Million Jahre alt und so gut erhalten ist", erklärte der Archäologieprofessor Ran Barkai von der Universität Tel Aviv. Die menschliche Geschichte sei "unter der Erde begraben, und wir haben eine einmalige Gelegenheit, eine halbe Million Jahre zurückzureisen und die Urmenschen besser kennenzulernen, die hier vor uns lebten."

Eine Frau hält eine Handaxt aus Feuerstein
Die Forscher fanden Hunderte von Handäxten aus FeuersteinBild: picture-alliance/dpa/Israel Antiquities Authority/S. Magal

Auch die Ausgrabungsleiterin der Altertumsbehörde, Maajan Schemer, sprach von "großartigen Funden" in hervorragendem Zustand. Mit den Grabungen will die israelische Archäologiebehörde das Leben der Urmenschen im sogenannten Jungpaläolithikum jetzt genauer erforschen. "Wir sehen hier eine große technologische Vielfalt, und die Erforschung dieser Fundstücke wird uns ein besseres Verständnis der Lebensweise und des menschlichen Verhaltens zu der Zeit ermöglichen, als der Homo erectus unsere Region bevölkerte." 

Ein Leben im "Paradies"

Die Stätte bot den Frühmenschen offenbar gute Nahrungsquellen, sauberes Wasser und große Feuerstein-Vorkommen. Die Gegend mit einem Fluss, Vegetation und vielen Tieren müsse für die Menschen damals wie ein "Paradies" gewesen sein, so Ran Barkai. 

In Israel gibt es bisher nur zwei weitere Stätten aus dem Jungpaläolithikum. Gefunden wurde die verschüttete Stätte, als vor einem neuen Bauprojekt erst grünes Licht von Archäologen eingeholt werden musste und dazu Grabungen stattfanden.

suc/gri (dpa, AFP)