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Politik

Philadelphia: US-Polizisten töten Schwarzen

27. Oktober 2020

Nach den tödlichen Schüssen auf einen 27-jährigen Afroamerikaner gingen in den USA hunderte Demonstranten auf die Straße. Es kam zu Ausschreitungen und Zusammenstößen mit der Polizei.

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Philadelphia: Menschen stehen während laufender Ermittlungen an einer Straße, an der ein 27-jähriger Schwarzer von Polizisten erschossen wurde.
Bild: Tom Gralish/The Philadelphia Inquirer/AP Photo/picture-alliance

Polizisten im US-Bundesstaat Pennsylvania haben einen mit einem Messer bewaffneten Schwarzen erschossen. Der Vorfall ist auf einem Handyvideo festgehalten. Dort ist zu hören, wie die Beamten den Mann auffordern, das Messer wegzuwerfen. Als der als Walter Wallace identifizierte Mann seine Mutter wegstößt und auf die Polizisten zuläuft, eröffnen die Beamten das Feuer. Wallace bricht von mehreren Kugel getroffen zusammen.

Nach dem Vorfall gingen in Philadelphia hunderte Demonstranten auf die Straße. Sie kritisierten, dass die Beamten nicht versucht hätten, die Situation zu deeskalieren. Es kam zu Ausschreitungen und Zusammenstößen mit der Polizei. Dabei seien vier Polizeibeamte von Ziegelsteinen getroffen und verletzt worden, berichtete der Sender NBC. Eine Beamtin erlitt einen Beinbruch, als sie von einem Pickup gerammt wurde.

Polizei spricht von "vielen offenen Fragen"

Philadelphias Bürgermeister Jim Kenney erklärte mit Blick auf den Vorfall: "Ich habe das Video dieses tragischen Vorfalls gesehen. Es wirft schwierige Fragen auf, die beantwortet werden müssen." Polizeichefin Danielle Outlaw versprach eine gründliche Untersuchung des Falls, um "die vielen unbeantworteten Fragen" zu klären.

Philadelphia: Die Teilnehmer eines Protests gehen nachts durch die Straßen von Philadelphia.
Nach der Tat zogen Demonstranten durch die nächtlichen Straßen von PhiladelphiaBild: Jessica Griffin/The Philadelphia Inquirer/AP Photo/picture-alliance

In den USA gibt es seit Monaten eine Debatte über Polizeigewalt gegen Schwarze. Auslöser war der Tod des 46-jährigen George Floyd am 25. Mai. Er kam bei einem Polizeieinsatz ums Leben, nachdem ein weißer Beamte ihn minutenlang mit dem Knie auf dem Hals zu Boden gedrückt hatte. Sein Tod löste in zahlreichen US-Städten und in anderen Ländern Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt aus.

mir/rb (dpa, afp, rtr)