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Peking geht gegen Menschenrechtsaktivisten vor

13. Januar 2009

Seit Chinas Intellektuelle die "Charta 08" ins Leben gerufen haben, sind tausende Bürger ihrem Aufruf im Internet gefolgt. Die Menschenrechte haben Konjunktur im Netz - sehr zum Mißfallen der Regierung in Peking.

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Menschenrechte auf verlorenem PostenBild: AP

Kaum war die Seite der "Charta 08" online, da wurden die beiden Haupt-Initiatoren verhaftet. Der eine kam zwar kurz darauf wieder frei, von Liu Xiaobao allerdings fehlt nach wie vor jede Spur. Der Menschenrechtsaktivist, der schon nach der Niederschlagung der Demokratiebewegung vor 20 Jahren in Haft saß, wird derzeit an einem geheimen Ort festgehalten. Und seit Anfang dieser Woche heißt es, die KP würde gegen sämtliche Erstunterzeichner massiv vorgehen. Mehr als 9000 Chinesen sollen bisher schon ihre Namen unter die "Charta 08" gesetzt haben, die in Anlehnung an die "Charta 77" in der damaligen Tschechoslowakei mehr Freiheit und die Achtung der Menschenrechte in China fordert.

China - In den Klauen der Wirtschaftskrise

Wanderarbeiter in Peking
Chinas Wanderarbeiter: Opfer der WirtschaftskriseBild: Xiao Xu

Auch im Land des Lächelns herrscht nun Heulen und Zähneklappern: Die Wirtschaftskrise hat China voll erfasst. Bis vor kurzem das Land des Booms, fürchtet die Regierung in Peking nun sogar soziale Unruhen, wenn sich das Wachstum weiter verlangsamt. Niemand weiß, wie viele Fabriken in den Industriezentren an der Küste und im Süden bereits schließen mussten. Klar ist nur, dass die Zahl in die Zehntausende geht. Der Gouverneur von Guangdong hat eingeräumt, dass in seiner Provinz als dem industriellen Kernland die Hälfte der Exportaufträge weggebrochen ist. Er rechnet mit 13 Millionen Arbeitslosen allein in Guangdong. Dort lebt auch der Arbeiter Liu Fangping - den unsere Korrespondentin Astrid Freyeisen getroffen hat.

Japan - Ohne Job und ohne Wohnung

Japan Finanzkrise Börse in Tokio Kursen Tafel
50.000 Japaner stehen seit der Finanzkrise ohne Job daBild: AP

Sie haben praktisch alles verloren - ihren Job, ihr Zuhause, ihre Existenz. Und das innerhalb weniger Monate und ohne eigenes Verschulden. Zehntausende Arbeitnehmer in Japan sind mittlerweile betroffen von den Folgen der globalen Wirtschaftskrise. Weil es ihren Unternehmen schlecht geht, mussten sie den Hut nehmen. Und gleichzeitig auch die vom Unternehmen gestellte Wohnung räumen. Jetzt versucht jeder für sich, den Kopf über Wasser zu halten - und neu anzufangen.

Redaktion: Esther Broders / Alexander Göbel