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Parlamentspräsidentin Burdschanadse: An Zuspitzung des Konflikts mit Südossetien ist auch Russland schuld

13. August 2004
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Moskau, 13.8.2004, RIA NOWOSTI, RUSTAWI-2 TV

RIA NOWOSTI, russ., 12.8.2004

Südossetien bezeichnet die Ereignisse in der georgisch-ossetischen Konfliktzone als "echten Krieg". "Heute Morgen konnte ich das Haus nicht verlassen, denn in den Straßen der Stadt pfiffen die Kugeln. Es hat ein echter Krieg begonnen", sagte die Leiterin des Presse-und Informationskomitees der Republik Ossetien, Irina Gaglojewa, telefonisch unserer Nachrichtenagentur. (...) (TS)

RUSTAWI-2 TV, georg., 12.8.2004

Bevor sich Parlamentspräsidentin Nino Burdschanadse zur Sitzung [des Sicherheitsrats] begab, äußerte sie sich vor Journalisten. Das wichtigste sei, so Burdschanadse, Ossetiens Versuche zu verhindern, unter den Bewohnern Panik zu schüren. Einen großen Teil der Verantwortung für die letzten Ereignisse trage Russland.

(Burdschanadse) Wenn trotz der Anwesenheit russischer Friedenstruppen georgische Dörfer gebombt werden, dann ist die Frage berechtigt, ob solche Friedenstruppen in der Konfliktzone tatsächlich nötig sind. Russland sollte sich ein für allemal entscheiden, wirklich Freiedensstifter zu sein und wirksame Schritte ergreifen, um die bewaffneten Angriffe auf die georgische Seite zu stoppen, andernfalls werden wir das ernsthaft thematisieren.

(Frage) Berichten zufolge will Russland Vertreter nach Georgien entsenden. Es war die Rede davon, dass [Russlands erster Vize-Außenminister Walerij] Loschtschinin nach Georgien kommen wird.

(Burdschanadse) Nach meinen Informationen werden sie Vertreter herschicken. Ich sage noch einmal, wir wollen den politischen Dialog vertiefen und eine politische Lösung für diese Krise finden. (...) Wir fühlen uns verantwortlich für jeden, der in der Konfliktzone und außerhalb der Zone lebt, und daher suchen wir nach einer politischen Lösung. Ich möchte auch alle, auch Sie, bitten, zu verstehen, dass es für Panik keinen Grund gibt. Wir haben die Lage grundsätzlich unter Kontrolle. (...) Ich bitte Sie noch einmal, ruhig zu bleiben. Was unsere Gegner wollen, ist, auf der georgischen Seite so viel Panik wie möglich zu entfachen. (TS)