Paris will nicht das neue Peking werden
Viele Pekinger kritisieren, es werde nicht genug gegen den Smog getan. In Paris hat man nun den hohen Feinstaubwerten den Kampf angesagt: Einen Tag lang durften nur bestimmte Fahrzeuge fahren, andere bekamen Strafen.
Gerade Ziffern verboten
Wer in Paris in oder auf sein Fahrzeug steigen wollte, dessen Kennzeichen eine gerade Nummer hat - der war am Montag (17.03.2014) gekniffen. Nur Fahrzeuge mit ungeraden Ziffern im Kennzeichen sowie solche mit Hybrid- oder Elektro-Antrieb oder mit mindestens drei Insassen waren auf den Straßen im Großraum Paris erlaubt.
Begrenzte Aussicht
Mehrere Tage hintereinander waren in der französischen Hauptstadt die Feinstaub-Grenzwerte überschritten worden. Als Ende letzter Woche der Eiffelturm nur noch schemenhaft durch den Smog erkennbar war, wurde das erste Fahrverbot seit 1997 erlassen.
Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser
Mehr als 700 Polizisten überprüften das Fahrverbot und verteilten über 4000 Strafzettel. Trotzdem sah die zuständige Behörde die Luftqualität deutlich verbessert. So konnte auch das eigentlich für Dienstag (18.03.2014) geplante Fahrverbot für Fahrzeuge mit ungeraden Ziffern im Kennzeichen wieder gestrichen werden.
Das übliche Bild aus Peking
Hier ist die Sicht öfters getrübt. Die chinesische Hauptstadt Peking zählt zu den Städten mit der dicksten Luft. Nach einem extrem luftverschmutzten Winter war auch im März wieder Smog-Alarm. Der Wert für die besonders gefährlichen Feinstaub-Partikel lag über dem 14-fachen des Grenzwerts, den die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt.
Spitzenreiter in Sachen Smog: Ahvaz, Iran
Die Stadt Ahvaz belegt mit großem Abstand den ersten Platz, wenn es um Smog geht: Sie ist die schmutzigste Stadt der Welt. Schuld daran ist die in und um die Stadt herum angesiedelte Schwerindustrie, die Öl, Metall und Erdgas verarbeitet.
Auch weit vorne: Ulan Bator, Mongolei
Die Hauptstadt der Mongolei ist nicht nur die kälteste, sondern auch die zweitschmutzigste Metropole der Welt. Während des eisigen Winters macht das traditionelle Heizen mit Kohle und Holz 60-70 Prozent des Smogs in der Stadt aus.
Lahore: Staub + Verkehr = Smog
Luftverschmutzung ist eines der zentralen Umweltprobleme Pakistans. Besonders dramatisch ist die Situation in Lahore, der zweitgrößten Stadt des Landes. Grund für den Smog ist - neben dem hohen Verkehrsaufkommen und der Müllverbrennung - der natürliche Staub aus den umliegenden Wüstenregionen.
In Neu-Delhi ist die Kohle schuld
In der 9,9 Millionen-Metropole stieg die Zahl der Fahrzeuge innerhalb von 30 Jahren von 180.000 auf fast 3,5 Millionen an. Trotzdem sind vor allem die kohlebetriebenen Kraftwerke schuld an der Luftverschmutzung: Sie tragen bis zu 80 Prozent der schädlichen Emissionen bei.
Sandstürme machen Smog schlimmer
Sandstürme - wie hier über Riad - begünstigen die Smogentwicklung, weil sie die Partikelkonzentration in der Luft zusätzlich erhöhen. Die intensive Sonneneinstrahlung verwandelt den Dreck aus den Abgasen von Industrie und Verkehr in Ozon.
Tödliche Luft in Bangladesch
Laut einer Studie des Max-Planck-Instituts in Mainz sterben in New York und Tokio jährlich etwa 500 Menschen an den Folgen verschmutzter Luft. In der sieben Millionen-Metropole Dhaka sind es fast 15.000. Dort haben die Forscher die weltweit höchste Schwefeldioxidkonzentration gemessen.
Mief über Moskau
Dicke Luft in Moskau - das hat nichts mit der aktuellen politischen Großwetterlage zu tun. Die verschmutzte Luft der Megacities ist durchaus unterschiedlich zusammengesetzt. Für Moskau ist vor allem eine erhöhte Konzentration von Kohlenwasserstoffen charakteristisch. Der ganzjährige Westwind sorgt zumindest in den westlichen Stadtteilen für frischere Luft.
Schlechte Lage sorgt für schlechte Luft
Das Smog-Problem in Mexico City wird durch die geografische Lage verstärkt. Die Stadt liegt in einem Kessel und wird von bis zu 5000 Meter hohen Vulkanen umgeben. Wegen des hohen Schwefeldioxid- und Kohlenwasserstoffgehalts der Luft galt Mexico City lange Zeit als schmutzigste Stadt der Welt.