1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Gesellschaft

Papst warnt vor Profitstreben

1. Januar 2019

Papst Franziskus hat zum neuen Jahr Katholiken in aller Welt zum politischen Engagement für Frieden aufgerufen. Politik sei nicht nur den Regierenden vorbehalten; alle trügen Verantwortung für das Gemeinwohl.

https://p.dw.com/p/3Aqyx
Papst Franziskus beim Angelus-Gebet am Neujahrsmorgen
Bild: Getty Images/AFP/A. Pizzoli

In einer Messe  im Petersdom in Rom beklagte Papst Franziskus eine zunehmende Uneinigkeit trotz wachsender Vernetzung. "Wir werden im selben Haus wohnen, aber nicht als Geschwister", sagte er und verwies auf Gewinne, die nicht allen zugute kämen.

In seiner Botschaft zum katholischen Weltfriedenstag erinnerte Franziskus an das Leid von Kindern in Kriegsgebieten. Jedes sechste Kind weltweit sei von den Folgen militärischer Konflikte betroffen, "wenn es nicht sogar selbst Soldat oder Geisel bewaffneter Gruppen wird".

Papst kritisiert Wettrüsten

Der Papst machte in seine Predigt das Wettrüsten und die Verbreitung von Waffen für einen Mangel an Frieden und für Fluchtbewegungen mitverantwortlich. Er forderte dazu auf, aus dem Ersten Weltkrieg die Lehre zu ziehen, dass "Frieden sich niemals auf das bloße Gleichgewicht der Kräfte und der Angst beschränken kann".

Zudem trage Terrorismus gegen die Schwächsten dazu bei, dass ganze Bevölkerungsgruppen ins Exil gingen. Vor diesem Hintergrund verurteilte Franziskus Politiker, die Migranten für Probleme aller Art verantwortlich machten und ihnen damit jegliche Hoffnung raubten.

Die katholische Kirche begeht seit 1968 den 1. Januar als Weltfriedenstag, an dem ihr Oberhaupt eine große Messe feiert.

hf/wa (kna, epd)