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Franziskus spendet Segen "Urbi et Orbi"

25. Dezember 2013

Der Papst verband seinen Segen vor Zehntausenden Gläubigen mit dem Aufruf zu Frieden für die ganze Welt. Eindringlich appellierte er an die Konfliktparteien in Bürgerkriegsländern, friedliche Lösungen zu finden.

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Papst Franziskus spendet den Segen "Urbi et Orbi" 2013 (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Weihnachten im Petersdom

Papst Franziskus hat am ersten Weihnachtsfeiertag den traditionellen apostolischen Segen "Urbi et Orbi" - der Stadt und dem Erdkreis - gespendet. Vor Zehntausenden Menschen auf dem Petersplatz in Rom und Millionen Fernsehzuschauern in aller Welt verband er den Segen mit einem Weihnachtsgruß und dem Aufruf nach Frieden für die Welt: "Für die Kinder und die alten Menschen, für die Jugendlichen und die Familien, für die Armen und die an den Rand Gedrängten." Der Papst wünschte allen frohe und gesegnete Weihnachten.

Eindringlich setzte sich Franziskus in seiner Weihnachtsbotschaft für Dialog und Solidarität weltweit ein. Er verlangte ein Ende der Gewalt in Syrien, der Zentralafrikanischen Republik und im Südsudan. "Zu viele Leben hat in letzter Zeit der Konflikt in Syrien zerschlagen, indem er Hass und Rache schürt", sagte der Papst in seiner Ansprache. Die Konfliktparteien sollten jede Gewalt beenden und der humanitären Hilfe Zugang gewähren.

Franziskus setzte sich erneut auch für die Flüchtlinge ein. Er prangerte den Menschenhandel und die wahllose Ausbeutung des Planeten aus Gier und Habsucht an. Für den Argentinier Jorge Mario Bergoglio ist es die erste Weihnacht als Oberhaupt der katholischen Weltkirche.

Kardinal Lehmann geht auf Ereignisse in Limburg ein

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, rief dazu auf, die Menschenrechte zu wahren. "Wer die Menschenrechte achtet und voller Ehrfurcht dem Leben dient, erfährt die Freude, die das Weihnachtsfest ausstrahlt", sagte er in seiner Weihnachtspredigt in Freiburg. Zollitsch bezog sich auf eine Diskussion im Europaparlament, in der die Abtreibung eines Kindes aus dem Leib der Mutter als Menschenrecht eingefordert wurde. "Dieser Antrag wurde mit knapper Mehrheit abgelehnt. Weihnachten sagt uns, dass wir als Christen nicht zusehen können, wenn das Recht auf Leben in sein Gegenteil verkehrt wird."

Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann ging in seiner Predigt indirekt auf den umstrittenen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst ein: "Der Unmut und die Enttäuschung über Ereignisse in der Kirche, besonders auch in unserem Nachbarbistum Limburg, darf nicht dazu führen, dass wir die Hilfe für die Armen in Afrika, Asien und Lateinamerika aufkündigen.". Tebartz-van Elst ist beurlaubt und hält sich derzeit in einer Benediktinerabtei in Niederbayern auf. Das Bistum ist in einer Krise, seitdem die auf mehr als 30 Millionen Euro explodierten Baukosten für den neuen Bischofssitz bekannt wurden. Außerdem gibt es heftige Kritik an der Amtsführung des Oberhirten.

sti/re (afp, dpa, epd, kna, rtr)