Papst Franziskus reist nach Abu Dhabi

Vom 3. bis 5. Februar werde Papst Franziskus auf Einladung von Kronprinz Muhammad bin Zayid Al Nahyan das Golfemirat besuchen, teilte der Vatikan mit. Die interreligiöse Begegnung, an der Vertreter unterschiedlicher Nationen teilnehmen sollen, steht unter dem Thema "Human Fraternity" (Menschliche Brüderlichkeit).

Das Motto der Papstreise selbst lautet laut Angaben des Vatikans "Make Me a Channel of Your Peace". Das ist die englische Fassung eines bekannten Friedensgebets, das im Deutschen "Herr, mach mich zum Werkzeug deines Friedens" lautet und dem heiligen Franz von Assisi zugeschrieben wird.

Friedenstaube und Olivenzweig

"Der Besuch von Papst Franziskus in der arabischen Welt ist ein perfektes Beispiel für die Kultur der Begegnung", sagte Vatikansprecher Greg Burke. Wie schon seine Reise nach Ägypten zeige auch diese, dass Franziskus den Dialog zwischen den Religionen für "fundamental" halte.

Der Papst hatte die Stärkung der Beziehungen zwischen Christentum und Islam zu einem Eckpfeiler seines Papsttums erklärt. Der 81-Jährige hat bereits mehrere muslimische Länder besucht, neben Ägypten 2017 die Türkei im Jahr 2014 und Aserbaidschan im Jahr 2016.

Für die Papstreise hat der Vatikan auch schon ein symbolträchtiges Logo entworfen. Es zeigt den Umriss einer Taube mit einem Olivenzweig. In den Flügeln erscheinen die Nationalfarben der Emirate Rot, Grün, Weiß und Schwarz.

Mit Franziskus besucht erstmals ein Papst das Golfemirat. Die katholische Kirche ist dort nicht als Bistum, sondern in der Form eines Apostolischen Vikariats organisiert, zu dem auch Jemen und der Oman gehören. Leiter ist der Schweizer Kapuzinerpater und Bischof Paul Hinder.

Abu Dhabi, Jemen und Oman umfassen ein Gebiet, das der neunfachen Fläche Deutschlands entspricht. Dort leben laut Schätzungen rund 2,2 Millionen Katholiken, fast ausnahmslos Gastarbeiter aus afrikanischen Staaten, Bangladesch, Indien, Pakistan und den Philippinen.

qu/stu (kna, afp, rtr, dpa)