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PolitikPakistan

Pakistans Ex-Premier auf Kaution freigelassen

12. Mai 2023

Das Obere Gericht entschied, den früheren Regierungschef Imran Kahn für 15 Tage auf freien Fuß zu setzen.

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Pakistan Ex-Premierminister Imran Khan
Imran Khan war am Dienstag festgenommen wordenBild: Imran Khan/Twitter/REUTERS

Pakistans ehemaliger Regierungschef und jetziger Oppositionsführer Imran Khan ist auf Kaution vorläufig freigelassen worden. Zuvor hatte der höher gestellte Oberste Gerichtshof seine Verhaftung wegen Korruptionsvorwürfen für rechtswidrig erklärt und ihm für zwei Wochen Kaution gewährt, wie pakistanische Medien berichten.

Der populäre Oppositionsführer war am Dienstag unter großem Aufsehen aus einem Gericht in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad abgeführt worden. Am Mittwoch wurde er wegen des mutmaßlichen Diebstahls von Staatsgeschenken angeklagt. Bis kommenden Mittwoch soll Khan laut Entscheidung des Oberen Gerichts außerdem nicht im Zusammenhang mit anderen Vorwürfen verhaftet werden können.

Pakistan I Verhaftung von Imran Khan
Nach der Festnahme Khans hatten dessen Anhänger in Karatschi Straßen blockiert und Sicherheitskräfte angegriffenBild: Asif Hassan/AFP

Nach der Inhaftierung des ehemaligen Kricket-Stars kam es in mehreren Städten zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen seinen Anhängern und Sicherheitskräften, bei denen nach Angaben des Innenministeriums mindestens acht Menschen ums Leben kamen und 300 verletzt wurden.

Vorwürfe gegen die Polizei

Menschenrechtsorganisationen werfen der Polizei extreme Gewalt bei der Niederschlagung der Proteste vor. Schulen und Universitäten bleiben bis Montag geschlossen. Zudem wurden das mobile Internet auf unbestimmte Zeit abgeschaltet sowie der Zugang zu Twitter, Facebook und Youtube blockiert.

Im April 2022 war Khan durch ein Misstrauensvotum als Premierminister nach fast vier Jahren im Amt abgesetzt worden. Seitdem brachte die Justiz immer neue Vorwürfe gegen ihn vor. Er muss sich in rund 100 Fällen vor Gericht verantworten. Bei den Vorwürfen geht es um Korruption, Geldwäsche und Beleidigung einer Richterin. Beobachter sehen das Vorgehen gegen Khan als politisch motiviert an.

uh/kle (dpa, afp, rtr)