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Pakistan schaltet Internet- und Telefondienste ab

24. Oktober 2015

Nach zwei blutigen Anschlägen mit insgesamt 35 Toten hat Pakistan zu die Sicherheitsvorkehrungen verschärft - und zu teils drastischen Mitteln gegriffen.

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SYMBOL Pakistan schaltet nach Anschlägen Mobilfunk- und Internetdienste ab
Bild: picture alliance/Photoshot

In allen größeren Städten seien Mobilfunk- und Internetdienste abgeschaltet worden, sagte ein Beamter des Innenministeriums, der unerkannt bleiben wollte.

Zudem seien Sicherheitsbeamte in Zivilkleidung im Einsatz. Die ostpakistanische Provinz Punjab setzte nach Angaben einer Polizeisprecherin Metalldetektoren, Kameradrohnen sowie 200.000 zusätzliche Polizisten ein. Andere Provinzen hätten ähnliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

Pakistan Hyderabad Sicherheitskräfte begleiten Feierlichkeiten zu schiitischem Aschura-Tag (Foto: pictura alliance, dpa)
Sicherheitskräfte in Hyderabad begleiten Feierlichkeiten zu schiitischem Aschura-Tag am Ende des FastenmonatsBild: picture-alliance/dpa/N. Khawer

Die Maßnahmen erfolgten, nachdem sich am Freitag im Südosten Pakistans ein Attentäter inmitten einer schiitischen Prozession in die Luft gesprengt hatte. Am Vortag war eine Moschee der religiösen Minderheit angegriffen worden. Die Anschläge ereigneten sich während des Trauermonats Muharram, in dem die Schiiten des Todes von Imam Hussein gedenken, dem Enkel des Propheten Mohammed. Hussein starb 680 in einer Schlacht bei Kerbela im heutigen Irak.

Die sunnitische Terrorgruppe Lashkar-e-Jhangvi, die in Verbindung zu Al Kaida steht, hat sich zu dem ersten Anschlag bekannt. Es wird vermutet, dass sie auch hinter dem Angriff auf die Prozession einen Tag später steht. Nach Angaben des Beamten des Innenministeriums gibt es Befürchtungen, dass weitere Anschläge bevorstehen.

chr/djo (dpa, daily pakistan)