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OSZE schlägt Alarm: Lage der Roma in Bosnien-Herzegowina mit am schlechtesten in Europa

7. Juni 2002

– Bericht führt zahlreiche Beispiele für die Benachteiligung der Roma auf

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Bijeljina, 5.6.2002, SRNA, serb.

Der Status der Roma in Bosnien-Herzegowina rangiert unter den ungünstigsten in Europa. Das geht aus einem Bericht über die Lage der Roma hervor, der heute (5.6.) von Vertretern der OSZE, des Europarates, der Europäischen Kommission und der UNICEF in Sarajewo der Presse vorgestellt wurde. In dem Bericht heißt es, die Roma seien eine unterprivilegierte soziale Schicht in vielen Lebensbereichen, und ihr wirtschaftlicher, sozialer und rechtlicher Status sei schlecht, wobei es fast gar keine Hinweise darauf gebe, dass sich ihr Status verbessern könnte.

Verwiesen wurde auf viele Beispiele der Diskriminierung und Verletzung der Menschenrechte der Roma gelenkt, vom eingeschränkten Zugang zum Gesundheitswesen und zur Bildung bis hin zum Armutsproblem und dem schlechten sozialen Status dieser Bevölkerungsgruppe.

Der Bericht über den Status der Roma wurde im Kanton Tuzla erstellt, der die größte Roma-Bevölkerung in Bosnien-Herzegowina hat, was bedeutet, dass die Daten aus dieser Studie einen Indikator für die Lage in ganz Bosnien-Herzegowina darstellen.

Bei der Vorstellung des Berichts "Der Zugang der Roma zum Bildungs- und Gesundheitswesen im Kanton Tuzla" äußerte sich der Leiter der OSZE-Mission in Bosnien-Herzegowina, Robert Beecroft, zu dem Problem der Diskriminierung der Roma in ganz Europa und zitierte eine Aussage des Hohen Vertreters in Bosnien-Herzegowina, Paddy Ashdown, der das Leben der Roma in Bosnien-Herzegowina als "grauenhaft" bezeichnet hatte.

Die Sondergesandte des Generalsekretärs des Europarates, Sonja Mozer-Starac, übermittelte die Sorge der europäischen Parlamentarier über die Diskriminierung der Roma und gab bekannt, dass in Kürze ein Beratungsforum der Roma eingerichtet werde, ebenso wie ein selbständiger Ombudsmann für die Roma. (...) (MK)