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OSZE ruft weißrussisches Fernsehen zu Pluralismus auf

13. Mai 2004

– Kritik an einem Dokumentarfilm geübt

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Minsk, 13.5.2004, INTERFAX-SAPAD, russ.

Der Leiter der Minsker OSZE-Mission, Botschafter Eberhard Heyken, hat die weißrussische Nationale staatliche Fernsehgesellschaft aufgerufen, "die Standards des Berufsjournalismus einzuhalten, wenn es um politischen Pluralismus geht". Das teilte die Pressesprecherin der OSZE-Mission in Minsk, H. Smith, am Donnerstag (13.5.) "Interfax" mit.

Negative Reaktion hat bei der Mission der am 11. Mai beim Ersten nationalen Fernsehkanal ausgestrahlte Dokumentarfilm "Weg ins nirgendwohin" hervorgerufen. "Im 40minütigen Film wurde eine Parallele zwischen Ausschnitten gezogen, die die jetzigen Anführer der politischen Opposition zeigen, und Auszügen aus der Filmchronik, die bürgerliche Unruhen sowie Äußerungen des Faschismus während des Zweiten Weltkrieges darstellen", erläuterte die Pressesprecherin der OSZE-Mission. Sie teilte mit, dass der Chef der Minsker Mission "der Meinung ist, dass dieser Film weder den Standards der politischen Programme noch den Standards der freien und unvoreingenommenen Präsentation des politischen Pluralismus entspricht". "Die Minsker OSZE-Mission bewertet den Inhalt des Programms als Versuch, die politische Opposition im Vorfeld der Parlamentswahlen zu diskreditieren", zitierte sie den Diplomaten. Die Minsker OSZE-Mission habe die Nationale staatliche Fernsehgesellschaft aufgerufen, "den handelnden Personen der Sendung das Recht auf eine Gegendarstellung einzuräumen". (lr)