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OSZE erhält Kaiser-Otto-Preis

19. September 2015

Im Ukraine-Konflikt steht sie zwischen den Fronten - und nicht nur da. Nun wurde die OSZE für ihren Einsatz ausgezeichnet. Sie habe das Leben vieler Menschen verbessert, betonte Außenminister Steinmeier.

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Der serbische Außenminister Ivica Dacic (Mitte) mit Lutz Trümper (links) und Frank-Walter Steinmeier (Bild: dpa)
Serbiens Außenminister Ivica Dacic (Mitte) mit Oberbürgermeister Lutz Trümper (links) und Frank-Walter SteinmeierBild: picture-alliance/dpa/J. Wolf

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ist mit dem Kaiser-Otto-Preis der Stadt Magdeburg ausgezeichnet worden. Sie habe sich als Friedensbotschafter, Beobachter und Vermittler verdient gemacht, sagte Oberbürgermeister Lutz Trümper zur Begründung. Der serbische Außenminister Ivica Dacic nahm den Preis als amtierender OSZE-Vorsitzender entgegen.

Im kommenden Jahr übernimmt der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier diesen Posten. In seiner Laudatio würdigte er die Verdienste besonders im Ukraine-Konflikt. Dort überwacht die Organisation unter anderem die Einhaltung der Waffenruhe. "Die OSZE hat innerhalb kurzer Zeit eine umfangreiche Beobachtermission in der Ukraine aufgebaut."

Die Arbeit der OSZE in der Ukraine ist oft mühselig: Zum Beispiel wurden Fahrzeuge zerstör (Bild: Reuters)
Die Arbeit der OSZE in der Ukraine ist oft schwer - hier ein völlig zerstörtes FahrzeugeBild: Reuters/A. Ermochenko

Er betonte, auch wenn die Entwicklungen dort die OSZE derzeit erschütterten, sollten ihre Säulen weiter gestärkt werden. Der Außenminister sagte, es brauche gemeinsame Anstrengungen, um die entstandenen Risse zu schließen.

Das Leben vieler Menschen verbessert

Steinmeier lobte die Verdienste der OSZE auch im Allgemeinen. Das Leben vieler Menschen sei verbessert worden mit dem Schutz ihrer Sicherheit und ihrer Rechte. Zudem habe sich die OSZE für gute Regierungsführung eingesetzt. Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, betonte, ohne die Organisation stünde Europa in Konflikten wie dem in der Ukraine auf verlorenem Posten.

Zur OSZE gehören 57 Staaten: alle Länder Europas, die USA, Kanada, die Nachfolgestaaten der Sowjetunion sowie die Mongolei. Der undotierte Kaiser-Otto-Preis wird seit 2005 alle zwei Jahre verliehen. Er ist benannt nach Otto I. (912 bis 973), der als Wegbereiter eines gemeinsamen europäischen Kulturkreises gilt. Bisherige Preisträger sind unter anderem Altbundespräsident Richard von Weizsäcker, Bundeskanzlerin Angela Merkel und der kürzlich verstorbene SPD-Politiker Egon Bahr.

Ba/jj (epd/dpa)