Olympiade der Architekten
Von architektonischen Wundern ist bei einigen der spektakulären Bauten in China die Rede. Hier sind die neuen Wahrzeichen des 21. Jahrhunderts.
Olympiastadion
Das Nationalstadion ist noch vor der Eröffnungsfeier am 8. 8. 2008 zum Wahrzeichen der olympischen Spiele geworden. Die vom Schweizer Architektenbüro Herzog und de Meuron entworfene Sportstätte liegt im zentralen Olympiapark und bietet 91.000 Zuschauern Platz.
Vogelnest
Wegen der löchrigen Form seiner Außenhülle bekam das Stadion bei den Pekingern schnell den Spitznamen Vogelnest. Die liebevolle Aneignung zeigt sich auch in dieser Nachbildung.
Das Nationale Schwimm-Zentrum
Vor der Kulisse Pekings auf dem "Olympic Green" vereint sind die beiden avantgardistischsten Veranstaltungsorte dieser Olympischen Spiele. Der in wechselnden Farben leuchtende "Wasserwürfel" wurde der Öffentlichkeit im Januar 2008 präsentiert.
Wabenstruktur
Die von Membranen überzogene Wabenstruktur der Halle macht sie zu einem der Prunkstücke der 29. Olympischen Spiele.
Bubble Bar
Die "Bubble Bar" in der zweiten Etage des "Aquatic Centers" ist der einzige Raum, in dem man die Blasen der superleichten, fast selbsttragenden Außenhaut nicht nur sehen, sondern auch berühren kann. Dort schuf der chinesisch-deutsche Künstler Li Jiwei mit einem neuartigen Material das größte abstrakte Gemälde Chinas, den "Counterbubbles Art-Floor". Während der olympischen Spiele wird die Bar als Erholungsort für VIPs genutzt. Danach soll sie frei zugänglich sein.
Lotusblüte
Das im Oktober 2007 fertig gestellte, nur 800 m vom Olympischen Dorf entfernte Tennis-Stadion wurde in der Form einer Lotusblüte erbaut. Es hat 10 Plätze und fasst 16.000 Zuschauer.
Wulihe-Stadion in Shenyang
630 km vom olympischen Zentrum entfernt liegt die "Kristallkrone". Hier werden 12 der olympischen Fußballspiele ausgetragen. Das in der Rekordzeit von 14 Monaten errichtete Stadion mit der aufwendigen Dachkonstruktion bietet 60.000 Zuschauern Platz.
Ruder- und Kanupark
Im olympischen Ruder- und Kanupark Shunyi wurden 2007 bereits die FISA-Junior-Weltmeisterschaften abgehalten. 5.000 Bäume wurden in der riesigen Anlage gepflanzt. Architektonische Besonderheit ist auch hier das Dach: Über dem Bootshaus erinnert es an eine heranrollende Welle.
Internationales Pressezentrum
Das Pressezentrum für die Olympischen Spiele wurde am 8. Juli eröffnet. Es ist der zentrale Arbeitsplatz für 5.600 akkreditierte Journalisten und Fotografen und mit 62.000 Quadratmetern das größte in der olympischen Geschichte. Viele Wettkampfstätten lassen sich von hier zu Fuß zu erreichen.
Medienzentrum - mit oder ohne Zensur?
Auch im neuen Pressezentrum gibt es noch Einschränkungen der Pressefreiheit und Differenzen über Einzelheiten der freien Berichterstattung, die China bei der Vergabe der Olympischen Spiele im Jahr 2001 zugesagt hat.
Der CCTV-Tower
Grafik der neuen Zentrale des Staatlichen Chinesischen Fernsehens (CCTV). Rem Koolhaas und sein Büro Office for Metropolitan Architecture (OMA) hatte mit seinem Entwurf eines technisch herausfordernden Doppelturms im Dezember 2002 den Wettbewerb um den Bau der neuen Sendezentrale gewonnen. Von hier aus will Peking über die Olympischen Spiele berichten.
Kein traditioneller Turm
Tatsächlich, die beiden horizontal herausragenden Träger sind zusammengewachsen. 400.000 Quadratmeter haben die Fernsehleute in den beiden 230 m hohen Türmen zur Verfügung. Die unregelmäßige Gitterstruktur der Verkleidung bildet die Spannungskräfte der Konstruktion ab.
Grand Theater
Wie eine Luftblase liegt Pekings 2007 fertig gestelltes Nationaltheater scheinbar auf dem Wasser, an einem künstlichen See in der Nähe des Tian’anmen-Platzes. Die Pekinger nennen das Bauwerk des französischen Architekten Paul Andreu liebevoll "Eierschale". Es vereint ein Opernhaus, eine Konzerthalle und ein Theater.
Abheben
Das neue "Terminal 3" von Pekings Internationalen Fughafen ist die größte Abfertigungshalle der Welt. Die futuristische Glas-Stahl-Konstruktion des britischen Stararchitekten Sir Norman Foster wurde in nur vier Jahren gebaut.
Hochgeschwindigkeit 1
Zunächst nutzen sechs Airlines das neue "Terminal 3", auf dessen Bahnen auch der Superjumbo Airbus A380 starten und landen kann. Der Hochgeschwindigkeitsbereich soll auch nach der Olympiade helfen, die ständig wachsende Zahl von Fluggästen zu bewältigen.
Metrostation "Olympiapark"
Die U-Bahnstation "Olympiapark" der neuen Pekinger Olympia-Linie.
Umsteigepunkt in der neuen U-Bahn
Über 15,5 km befördert die neue U-Bahn-Linie 10 die Passagiere zum Olympischen Park.
Südbahnhof
Auch hier ist das Dach futuristisch: 5.200 Solarmodule sind in den Neubau integriert. Geliefert hat sie die Württemberger Firma Würth Solar.
Vorzeigeprojekt
Mit einer Grundfläche von 50.400 Quadratmetern und einer Geschossfläche von 220.000 Quadratmetern ist der Südbahnhof der größte Bahnhof Asiens und Verkehrsknotenpunkt für Bahn, S-Bahn, U-Bahn, Bus und Taxi.
Hochgeschwindigkeit 2
Hier startet seit Juli 2008 die schnellste ICE-Zugverbindung der Welt, mit 350 km/h in knapp 30 Minuten nach Tianjin.
Olympisches Kuppelfresko
Dieses Fresko, auf dem Athleten engelgleich durch den Olymp schweben, ziert eine Wartehalle des Pekinger Westbahnhofs. Es soll das größte Kuppelfresko in China sein.