Oktoberfest: Im Laufschritt ins Bierzelt
21. September 2019Die Meldung der Deutschen Presse-Agentur, 09:19 Uhr, gesendet unter "Feste/Brauchtum/Bayern", begann so: "Zehntausende Wiesn-Besucher haben am Samstagmorgen das Festgelände des Münchner Oktoberfests gestürmt." Kurz nach 9.00 Uhr am Samstag in der früh - minimal verspätet und drei Stunden vor dem offiziellen Festbeginn, wie die Deutsche Presse-Agentur minutiös notierte - öffneten Ordner die Zugänge. Lautsprecherdurchsagen verkündeten in den Sprachen Deutsch, Englisch und Bairisch: "Liebe Festgäste, willkommen auf dem Oktoberfest. Wir öffnen jetzt das Festgelände." Viele hatten stundenlang auf den Moment gewartet und eilten im Laufschritt zu den Bierzelten. An die Bitte, nicht zu rennen, hielt sich kaum jemand.
Die erste Maß für den Herrn Ministerpräsidenten
In den Zelten mussten sich die Gäste aber noch eine Zeit lang gedulden, bis sie Alkoholisches zu trinken bekamen: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zapfte planmäßig um 12.00 Uhr das erste Fass an - mit zwei Schlägen. Die erste Maß bekam dann Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) - Ordnung muss sein. Erst danach gab es Bier für alle.
Am Haupteingang warteten die ersten Gäste schon seit 4.30 Uhr in der Früh. "Haben gleich die erste S-Bahn genommen", sagte einer von ihnen. Eine andere Schülergruppe war direkt aus einem Club gekommen: "Geschlafen haben wir nicht", gaben sie zu Protokoll. Gegen 11 Uhr waren die ersten Zelte wegen Überfüllung geschlossen.
ml/jv (dpa)