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Ohrfeige für EU-Kommission

24. Januar 2022

Kritik an Brüsseler Energieplänen +++ Japans Gastwirte leiden - auch ohne 2G+ +++ Steuer-Chaos in Polen

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Der Plan der EU-Kommission war eigentlich ganz simpel: Sie wollte eine Art Katalog klimafreundlicher Investitionen erstellen - Taxonomie heißt das im Fachjargon. Das soll die Energiewende beschleunigen, denn man geht davon aus, dass dann mehr Geld in klimafreundliche Technologien fließt. Große Aufregung gab es dann aber, als bekannt wurde, dass auch Atom- und Gaskraftwerke als grüne Investitionen gelten sollen. Deutliche Kritik an den Plänen kommt nun von einem Expertengremium aus Wissenschaftlern, Umweltorganisationen und Unternehmern, das die EU-Kommission berät.

Hilfe gegen Kündigungen

Auch in Deutschland sind die Strom- und Gaspreise stark gestiegen. Das hat eine ganze Reihe von Energieversorgern in Schwierigkeiten gebracht. Vor allem Billiganbieter, die Strom und Gas von Tag zu Tag einkaufen, gerieten in Schieflage und kündigten ihren Kunden deshalb die Verträge. Betroffen waren rund eine Millionen Gas- und Strom-Kunden. Die konnten zwar kurzfristig zu anderen Anbietern wechseln, allerdings zu viel schlechteren Konditionen. Um Kunden vor kurzfristigen Kündigungen in Zukunft besser zu schützen, ist laut Oliver Krischer, dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, nun eine Gesetzesänderung geplant.

Tourismus in der Pandemie

Wer zu Hause unter hohen Heizkosten leidet, träumt mehr als ohnehin schon von Reisen in warme Länder. Nach Spanien etwa, einem der beliebtesten Urlaubsländer in Europa. Hier findet auch die jährliche Tourismusmesse Fitur statt, die zu den wichtigen Veranstaltungen der Tourismusbranche gehört. Am Sonntag ist die aktuelle Ausgabe in Madrid zu Ende gegangen. Dass sie inmitten der derzeiten Corona-Welle überhaupt stattgefunden hat, wurde von einigen als Beleg für die Entschlossenheit der Branche im Umgang mit der Pandemie gewertet.

Japans Gastronomie leidet - auch ohne 2G+

Wie geht es weiter im Kampf gegen Corona? Das ist auch in Deutschland angesichts rasch steigender Omikron-Infektionen die große Frage. Der Bundesgesundheitsminister rechnet damit, dass die Zahl der Infizierten bis Mitte Februar täglich steigen wird. Heute berät die Bundesregierung mit Vertretern der Bundesländer über die Lage, doch strengere Maßnahmen oder gar einen Lockdown soll es vorerst nicht geben. 

Auch in Japan, das bisher relativ glimpflich durch die Pandemie gekommen ist, nehmen die Infektionszahlen wegen Omikron stark zu, zuletzt wurden 50.000 Neuansteckungen täglich registriert. Einen Lockdown gibt es aber nicht, nicht einmal eine Regel, laut der nur Gäste mit doppelter Impfung plus Test oder Booster Restaurants und Bars besuchen dürfen. Trotzdem leiden Japans Gastronomen unter den aktuellen Corona-Maßnahmen.

Steuer-Chaos in Polen

In Polen rieben sich viele Arbeitnehmer im Januar die Augen, als sie ihre Lohnabrechnungen sahen. Die Regierung hatte ihnen versprochen, eine mit viel Tamtam beworbene Steuerreform werde dafür sorgen, dass ihnen mehr Netto vom Brutto bleiben werde. Doch das Gegenteil war der Fall und entsprechend groß ist der Ärger.

 

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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Sören Leutfeld

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.