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Oberhaupt der Muslime Kroatiens übt Kritik an der Behandlung des Islam in Europa

2. Februar 2004
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Zagreb, 1.2.2004, HINA, engl.

Das Oberhaupt der religiösen Gemeinschaft der Muslime Kroatiens, Sefko Omerbasic, hat am Sonntag aus Anlass des Großen Bairam das Hauptgebet in der Moschee von Zagreb geleitet. Zum bedeutendsten muslimischen Feiertag entbot Omerbasic den muslimischen Gläubigen seine besten Wünsche und erklärte, der Feiertag des Großen Bairam stamme von der größten Versammlung von Muslimen aus der ganzen Welt am Berg Arafat.

Zum Großen Bairam gedächten die Muslime der Botschaft Allahs an Ibrahim, den Gründer der monotheistischen Religionen – Christentum, Judentum und Islam – um alle Menschen in der Welt aufzurufen, eine Pilgerfahrt zu ihm zu unternehmen. Die Pilgerfahrt zum Berg Arafat sei ein Ausdruck des Gehorsams, des Glaubens und der Bereitschaft, alles zu tun, was möglich sei, um ein Leben zu führen, das der Menschen würdig sei, um einander zu helfen, denn die Solidarität sei die einzige Garantie für unser Überleben in dieser Welt, so Omerbasic.

Er brachte seine Unzufriedenheit mit der "Behandlung des Islam in Europa, welches sich für die Wiege der Freiheiten des Menschen und der Demokratie halte und wo nur wenige Staaten, darunter Kroatien, den Islam anerkannt haben", zum Ausdruck.

Unter Anspielung auf Slowenien erwähnte er "die heftige Gegnerschaft gegen den Bau einer Moschee in einem Nachbarland, das in Kürze Mitglied der Europäischen Union werde und das die Heimat von 50 000 autochthonen Muslimen ist".

Am Ende seiner Botschaft richtete Omerbasic Grußbotschaften an die kroatische Bischofskonferenz und die kroatischen Spitzenpolitiker". (MK)