1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Obamas neue Asienpolitik

17. November 2009

Die USA wollen enger mit Asien zusammenarbeiten +++ Klimaschutz stellt Lebensstil der US-Amerikaner in Frage +++ Fußball als Chance zur Integration in Costa Rica

https://p.dw.com/p/KZ7K
Bild: ap

US-Präsident Barack Obama hat auf seiner ersten Asienreise am Dienstag Gespräche mit der chinesischen Regierung in Peking geführt. Nächste und letzte Station ist Korea. Nachdem sein Vorgänger Bush die asiatisch-pazifische Region stark vernachlässigt hatte, legt Obama großen Wert darauf, den Ländern in Südost- und Ost-Asien zu versichern, dass die USA künftig wieder eine stärkere Rolle dort spielen wollen. Und dass Asien in der US-Außen- und Sicherheitspolitik künftig eine Schlüsselrolle spielen wird. Wie diese neue Rolle aussehen könnte erläutert der Politikwissenschaftler und Asien-Experten Xuewu Gu von der Universität Bonn im Interview mit DW.

USA tun sich schwer mit Klimaschutz

Ein eher ernüchterndes Ergebnis der Asienreise von Barack Obama ist die Weigerung der APEC-Staaten, sich auf verbindliche Ziele zum Klimaschutz festzulegen. Das war das Ergebnis des Gipfeltreffens der Asien-Pazifik-Staaten, an dem Obama zum Auftakt seiner Reise teilgenommen hat. Damit ist vom bevorstehenden UN-Klimagipfel in Kopenhagen im Dezember nicht mehr viel zu erwarten.

Ein Rückschlag, der Obama vielleicht aber gar nicht so ungelegen kommt. Denn Klimawandel und Klimaschutz sind in den USA heikle Themen. Zwar hat der ehemalige Vizepräsident Al Gore für seinen Einsatz im Kampf gegen die globale Erwärmung 2007 den Friedensnobelpreis verliehen bekommen und auch Präsident Barack Obama will das Land zum Vorreiter in Sachen Klimaschutz und green economy machen. Doch der Kongress mauert. Viele republikanische Politiker halten den Klimawandel grundsätzlich für ein Märchen – und spiegeln damit die Auffassung ihrer Wähler wider. Doch das heißt nicht, dass die Amerikaner ein Volk von Umweltverschmutzern sind.

Fußball fürs Leben

In Costa Rica steigt die Fußballfieberkurve wieder. Nach der 0:1 Niederlage am vergangenen Samstag gegen Uruguay im Relegationsspiel um die Qualifikation für die WM in Südafrika steht am Mittwoch das Rückspiel an. Dann müssen die ticos in Mondevideo gegen die zweimaligen südamerikanischen Weltmeister antreten.

Bei Fußball geht es in Costa Rica aber um mehr als um internationale Ambitionen. Fußball ist für viele Jugendliche aus den Slums von San José die Chance auf gesellschaftliche Integration, zum Beispiel über Projekte wie Fútbol por la vida. Da engagiert sich auch Timo, ein junger Deutscher, der ein Jahr lang als Freiwilliger in Costa Rica arbeitet.

Redaktion/Moderation: Mirjam Gehrke