Obama in Berlin
Der US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama ist in Berlin - sein Tag in Bildern
Auch im Kanzleramt gibt es nur einen Star...
Da kann selbst Kanzlerin Merkel nur respektvoll die Hände heben: Obama wird gefeiert. Sogar im Kanzleramt winkt er seinen Fans zu und stellt die Kanzlerin fast ein bisschen in den Schatten. Auch auf der Fahrt zum Kanzleramt winkten schon zahlreiche Zuschauer der Obama-Limosine zu. Mit Spannung wird Obamas Rede am Abend erwartet. Nur eine wird sich die Rede wohl nicht angucken: Angela Merkel! Wenn Obama um 19 Uhr redet, ist sie schon auf dem Weg in den Wander-Urlaub. Ein erster Zwischenstopp ist auf den Wagner-Festspielen in Bayreuth geplant. "Vielleicht schalte ich dort den Fernseher ein", so Merkel. Und ergänzt: "Um natürlich die Heute-Nachrichten zu sehen."
Kandidat und Kanzlerin
Da freut sich Angela Merkel: Als erstes kam Superstar Barack Obama natürlich ins Zentrum der Macht - zu ihr ins Kanzleramt. Die beiden lernen sich 45 Minuten lang kennen - und vielleicht auch schätzen? Ganz abgeneigt vom eleganten Herrn Obama scheint unsere Bundes-Merkel jedenfalls nicht zu sein: Auf die Frage eines Journalisten, ob sie sich auch vom nächsten US-Präsidenten öffentlich die Schultern massieren lasse, antwortete sie am Mittwoch in der Bundespresskonferenz: "Ich würde mich jedenfall nicht sperren." Oder hofft Merkel insgeheim doch auf die harte Hand von John McCain?
Obama gelandet - Willkommen in Deutschland!
Um 10:04 Uhr kommt die Eilmeldung: "Barack Obama gelandet". Seine Sondermaschine setzt auf dem militärischen Teil des Flughafens Berlin-Tegel auf. Eine Protokollbeamtin des Auswärtigen Amtes begrüßt ihn am Flughafen - dann geht es direkt zum Kanzleramt, wo Angela Merkel schon hoheitlich wartet.
In froher Erwartung...
Noch ist der PLatz um die Siegessäule verweist - Einlass ist am Nachmittag. Und dann wird es hier wohl richtig voll: Bis zu eine Million Menschen werden erwartet. Sie alle wollen nur eines hören: Sagt Obama einen ähnlich spektakulären Satz wie John F. Kennedy damals mit seinem "Ick bin ein Berliner"?
Plakat-Werbung für den Superstar
Am Straßenrand werben Plakate für Obamas Auftritt an der Siegessäule. Bis zu eine Million Menschen werden am Abend erwartet. Obama ist bei den Deutschen überall Gesprächsthema. Selbst im Ruhrgebiet diskutieren die Zugreisenden schon: "Wat dat mit dem O-bamma wohl so auf sich hat..." Die Amerikaner wundern sich: So eine Begeisterung hätten sie den Deutschen nicht zugetraut. Deutsche Politiker üben sich schon in Obama-Parolen: "Yes, we can!" rief SPD-Generalsekretär Hubertus Heil seinen Genossen zu. "Macht uns den Obama - gebt uns den Spaß an der Politik zurück" fordert die Bild-Zeitung die deutschen Politiker auf. Nur dass die sich halt lieber streiten, wo Obama auftreten darf - ob an der Siegessäule oder doch vielleicht 150 Meter entfernt - am Brandenburger Tor.
Am Tag davor...
Noch ist die Siegessäule verweist, nur ein einsamer Fan-Luftballon weist auf das Großereignis hin. Nur ein Autofahrer konnte es wohl am Mittwoch schon nicht abwarten: Er rammte mit seinem Auto die Absperrung für Obamas Auftritt. Der 40-jährige Mann aus Baden-Württemberg fuhr zunächst mehrfach um die Säule herum. Aus seinem Auto lief rote Farbe aus. Dann fuhr er gegen den Sicherheitszaun und wurde festgenommen. Hat die Obama-Mania in Deutschland bereits seinen ersten Verrückten?