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"Die Menschen von Louisiana sind nicht allein"

23. August 2016

Gerade aus dem Urlaub zurück besucht der US-Präsident das vom Hochwasser zerstörte Louisiana. Zu spät, wirft ihm Donald Trump vor - und macht das Flutunglück zum Wahlkampfthema.

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Präsident Barack Obama in Louisiana (Foto: Getty Images/AFP)
Bild: Getty Images/AFP/N. Kamm

"Präsident Obama hätte vor Tagen nach Louisiana kommen sollen, statt Golf zu spielen", schreibt der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump anlässlich Barack Obamas Besuch in Louisiana auf Twitter. Der Seitenhieb zielt auf Obamas Urlaub, den dieser nicht für einen früheren Besuch des Katastrophengebiets unterbrochen hatte.

"Es wird darauf ankommen, was wir tun, wenn die Fernsehkameras wieder weg sind", erklärte der US-Präsident bei einem Besuch in Zachary nahe der Hauptstadt von Louisiana, Baton Rouge. Er mahnte: "Das hier ist kein Fototermin." Trump hatte seinen Besuch in Louisiana zuletzt genutzt, um dort medienwirksam einen Lastwagen voll Spielzeug zu entladen.

Clinton will Louisiana später besuchen

Nachdem Trump den Wahlkampf in den zerstörten Bundesstaat hineingetragen hatte, äußerte sich auch seine Rivalin Hillary Clinton. "Ich habe die Pflicht, die Gemeinden zu besuchen, die von der Flut betroffen sind", erklärte die Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten. Mit Blick auf ihren Kontrahenten fügte sie hinzu: "Aber zu einer Zeit, wenn keine politische Kampagne diese Verantwortung stören wird." Stattdessen forderte Clinton Spenden für das Rote Kreuz.

Überschwemmung im Süden von Louisiana (Foto: picture-alliance/AP Photo)
In Baton Rouge sind die Straßen seit Tagen überflutetBild: picture-alliance/AP Photo/B. Paciorka

Auch Obama appellierte an die US-Bevölkerung, die Flutopfer in Louisiana zu unterstützen: "Ich bitte jeden Amerikaner, alles in seiner Macht stehende zu tun, um den Familien und örtlichen Geschäften zurück auf die Füße zu helfen." Der US-Präsident traf Flutopfer, Polizisten und andere Helfer. Er teilte mit, für die Opfer seien rasch Mittel in ausreichender Höhe zur Verfügung gestellt worden. Gut 100.000 Menschen hätten bereits staatliche Katastrophenhilfe beantragt. Für sie seien 127 Millionen Dollar bereitgestellt worden, sagte Obama.

13 Tote, 60.000 zestörte Häuser

Weite Teile des Staates Louisiana waren nach tagelangen Regenfällen überschwemmt worden. Bisher wurden 13 Tote gezählt, über 60.000 Häuser sind beschädigt. Obama sicherte den Einwohnern die Hilfe der US-Regierung zu: "Die Menschen von Louisiana sind mit alldem hier nicht allein." Er betonte, den Flutopfern sei es egal, ob man Demokrat oder Republikaner sei. Es gehe ihnen um konkrete Hilfe.

nin/mak (dpa, afp, ape)