1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Nur jeder fünfte Betrieb bildet aus

30. Oktober 2013

In Deutschland werden immer weniger Lehrverträge abgeschlossen, beklagen die Gewerkschaften. Die Bundesagentur für Arbeit legt heute die Jahresbilanz zum Ausbildungsmarkt vor.

https://p.dw.com/p/1A8ra
Ein Auszubildender bei Schweißarbeiten in einer Berufsschule (foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Bewerberzahl sei stabil, aber die Zahl der neuen Ausbildungsverträge ist nach Aussage des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) auf den niedrigsten Wert seit der deutschen Einheit gefallen. Jungen Menschen mit Haupt- und mittlerem Schulabschluss gelinge kaum noch der direkte Wechsel von der Schule in die Lehre, sagte die DGB-Vizevorsitzende Elke Hannack der Nachrichtenagentur dpa. Fast jeder Dritte dieser Jugendlichen lande zunächst in einer sogenannten Warteschleife des Übergangssystems, "die nicht zu einer voll qualifizierenden Ausbildung führt".

Noch weniger Azubis

Die Bundesagentur für Arbeit wird an diesem Mittwoch ihre Jahresbilanz zum Ausbildungsstellenmarkt 2013 vorlegen. Nach ersten Trendmeldungen aus Industrie und Handwerk wird mit einem Rückgang bei den neuen Lehrverträgen gerechnet. Die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen ist seit Jahren rückläufig. Im vergangenem Jahr stellten nur noch 21,7 Prozent der 2,1 Millionen Unternehmen in Deutschland Lehrlinge ein. Vor allem kleinere Betrieben ziehen sich aus der Ausbildung zurück.

Die DGB-Vizechefin: "Früher galt die Faustregel, dass bei guter Konjunktur auch die Zahl der Ausbildungsverträge steigt. Das gilt heute leider nicht mehr". Zugleich blieben zahlreiche Lehrstellen unbesetzt. Dies gelte vor allem für die Branchen, die für ihre schlechten Ausbildungsbedingungen bekannt seien.

Entspannung auf dem Arbeitsmarkt

Erwartet werden an diesem Mittwoch auch die Arbeitslosenzahlen für Oktober. Experten rechneten dank des Herbstaufschwungs damit, dass die Zahl der Erwerbslosen erstmals seit elf Monaten wieder unter die Marke von 2,8 Millionen gesunken ist.

SC/det (dpa)