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Nummer zwei der Al-Kaida getötet?

16. Juni 2015

Noch ist nicht absolut sicher, ob Nasser al-Wahischi tatsächlich in der vergangenen Woche bei einem US-Drohnenangriff im Jemen starb. Vor allem Washington packt die Angelegenheit mit merklich spitzen Fingern an.

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Al-Kaida-Kämpfer im Jemen (Foto: AFP/Getty Images)
Al-Kaida-Kämpfer in der jemenitischen Stadt Saywun auf einem Propaganda-FotoBild: AFP/Getty Images

Die Nummer zwei des Extremistennetzwerks Al-Kaida soll im Jemen getötet worden sein. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus örtlichen Quellen, die Al-Kaida nahestehen. Nasser al-Wahischi - Chef des Ablegers Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) - sei bei einem US-Drohnenangriff in Mukalla ums Leben gekommen. Auch örtliche Medien berichteten vom Tod al-Wahischis, der als Stellvertreter von Al-Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri galt.

Die USA äußerten sich deutlich vorsichtiger. Der Tod al-Wahischis sei noch nicht sicher, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf US-Verantwortliche. "Wir bemühen uns, seinen Tod zu verifizieren", sagte ein Geheimdienstmitarbeiter der Zeitung. Al-Wahischi stand auf der US-Liste der meistgesuchten Terroristen. Auch Al-Kaida gab zunächst keine Stellungnahme ab.

Im Jemen gefährlichster Zweig von Al-Kaida

Die im Jemen aktive Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel wird von den USA als der gefährlichste Zweig des Terrornetzwerks eingestuft. 2014 setzten die US-Behörden 45 Millionen Dollar (umgerechnet 40 Millionen Euro) als Belohnung für die Ergreifung von acht Anführern der Gruppe aus, darunter al-Wahischi. Der Jemenit war 2013 zum Stellvertreter des Al-Kaida-Chefs Aiman al-Sawahiri ernannt worden.

Al-Wahischis Organisation profitierte zuletzt von der instabilen Lage im Jemen. Dort kämpfen seit Anfang des Jahres die Huthi-Rebellen gegen die Zentralregierung. Staatschef Abd Rabbo Mansur Hadi floh nach Saudi-Arabien.

sti/jj (afp, dpa)