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"Wollen dynamischste Region der Welt"

20. Februar 2014

Die USA, Kanada und Mexiko haben sich ehrgeizige Ziele gesteckt: Ihre Region soll die wettbewerbsfähigste überhaupt werden. Besondere Bedeutung räumen ihre politischen Führer der Kooperation auf dem Energiesektor ein.

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US-Präsident Obama (r.), Mexikos Präsident Pena Nieto (M.) und Kanadas Regierungschef Harper (Foto: rtr)
Bild: Reuters

Das Nordamerika des 21. Jahrhunderts wird in Handel, Bildung, nachhaltigem Wachstum und Innovation neue Standards setzen. Mit dieser Aussage beendeten US-Präsident Barack Obama (Artikelbild r.), der kanadische Premierminister Stephen Harper und Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto (Artikelbild M.) ihr eintägiges Treffen in Toluca. "Wir sind entschlossen, breites Wirtschaftswachstum für das Wohlergehen unserer Bürger zu schaffen", betonten sie.

Vereinfachte Grenz- und Zollvorschriften

Sie vereinbarten unter anderem eine Beschleunigung der Grenzkontrollen und eine Vereinfachung der Zollvorschriften. Insbesondere der Gastgeber Mexiko hatte auf eine Erleichterung des Grenzverkehrs zu seinem nördlichen Nachbarn gedrängt. Wegen der strengen Kontrollen müssen Lastwagen oft stundenlang warten. Eine Lösung wären gemeinsame Zollagenturen, die die wichtigsten Einfuhrpapiere bereits im Ursprungsland prüfen. Außerdem sollen die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich vertieft und der akademische Austausch intensiviert werden.

Nafta - Freihandel mit Schattenseiten

"Energie hat Priorität"

Besonderes Augenmerk wollen die drei Staaten künftig auf den Energiesektor richten. Hier soll eine gemeinsame Strategie entwickelt werden. "Energie hat für unsere drei Länder Priorität", wird denn auch im Abschlussbericht festgehalten. Die Entwicklung und Ausbeutung sauberer und sicherer Energieträger könnten das Wirtschaftswachstum der Region beleben, zeigten sich die drei Politiker überzeugt. Große Chancen bietet hier nach Einschätzung von Experten die Öffnung des bislang streng regulierten mexikanischen Energiesektors.

In dem Zusammenhang wollen Obama, Harper und Peña Nieto das nordamerikanische Freihandelsabkommen Nafta modernisieren und den neuen Gegebenheiten anpassen. Die Nafta feierte zum Jahresbeginn ihr 20-jähriges Bestehen. Seit 1994 hat sich der trilaterale Handel auf über eine Billion US-Dollar (734 Milliarden Euro) jährlich mehr als verdreifacht. Sechs Millionen Arbeitsplätze in den USA sind vom Handel mit Mexiko abhängig. In Kanada sank die Arbeitslosenquote von 11,4 Prozent (1993) auf 7,2 Prozent (2012). In dem Binnenmarkt aus einem Schwellenland und zwei Industriestaaten leben mehr als 460 Millionen Menschen.

Die drei politischen Führer wollen auch die Verhandlungen über die Transpazifische strategische wirtschaftliche Partnerschaft (TPP) zügig vorantreiben. Der geplanten Freihandelszone sollen einmal zwölf Staaten in Nord- und Südamerika sowie in Asien und Ozeanien angehören. TPP wäre dann der größte Binnenmarkt der Welt und wird als mögliche Fortentwicklung von Nafta gewertet. "Nafta hat ein enormes Potenzial, aber wir müssen in anderen Bereichen weiterarbeiten, wie im transpazifischen Bündnis", stellte Harper klar.

se/haz (ape, afpe, dpa)