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Hoffnung für getrennte Familien

3. Februar 2014

Nordkorea hatte es spannend gemacht und auf eine Antwort tagelang warten lassen: Erleichterung jetzt im Süden angesichts neuer Gespräche über weitere Familienzusammenführungen. Zweifel an einer Annäherung bleiben.

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Familienzusammenführung zwischen Nord- und Südkorea (foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Die verfeindeten Staaten auf der koreanischen Halbinsel haben sich auf neue Verhandlungen über Familientreffen verständigt: Erstmals seit drei Jahren sollen sich Verwandte beider Länder wieder begegnen können, die seit dem Korea-Krieg von 1950-1953 getrennt sind. Südkorea begrüßte am Montag, dass der Norden "wenn auch verspätet" den Vorschlag für Gespräche angenommen habe, so verlautete aus dem Vereinigungsministerium.

Die Unterredungen zwischen den beiden Rot-Kreuz-Organisationen sollen jetzt am Mittwoch im Grenzort Panmunjom beginnen. Die Familientreffen könnten laut Einschätzung von Beobachtern nach den schweren Spannungen im vergangenen Jahr ein Zeichen für mögliche Annäherungen sein.

Südkorea könne selber den Termin für neue Familienkontakte bestimmen, war vor zehn Tagen aus Pjöngjang verlautet. Der Süden hatte daraufhin den 17. bis 22. Februar vorgeschlagen. Die Bitte um Terminbestätigung für die dazu vorbereitenden Gespräche war im kommunistischen Norden aber lange unbeantwortet geblieben.

Mehr als 70.000 Senioren warten

Das Programm zu den Familientreffen aus dem Jahr 2000, in dessen Rahmen bislang tausende Menschen kurzzeitig ihre Verwandten treffen konnten, hatte bereits Ende September wieder aufgenommen werden sollen. Derzeit stehen etwa 72.000 Südkoreaner auf einer offiziellen Warteliste und hoffen, ihre Angehörigen aus dem Norden wiedersehen zu dürfen. Die Hälfte von ihnen ist bereits älter als 80 Jahre. Zuletzt hatte es im Jahr 2010 Familienzusammenführungen gegeben, die stets sehr emotional abliefen.

Das Regime von Staatschef Kim Jong Un hatte zuletzt Schritte zur Entspannung vorgeschlagen. Beide Seiten sollten Verleumdungspropaganda und Provokationen einstellen, hieß es aus Pjöngjang. Verbunden war dies aber mit der Bedingung, dass Südkoreas Streitkräfte auf ihre Frühjahrsmanöver mit dem verbündeten US-Militär verzichten: Eine Forderung, die Südkorea wiederholt zurückgewiesen hatte...

SC/ml (APE, afp, dpa)