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Noch regnet es weiter in Griechenland

7. September 2023

Die Hochwassersituation in den von Starkregen betroffenen Gegenden Mittelgriechenlands hat sich weiter verschärft. Das Wasser habe das Land in zwei geteilt, berichteten griechische Medien.

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Über die Ufer getretener Fluss, überschwemmte Straßen
Das Wasser ist überall nach dem Sturm DanielBild: Nicolas Economou/NurPhoto/picture alliance

Seit Dienstagabend ist die wichtigste Autobahn des Landes zwischen Athen und Thessaloniki auf einer Strecke von 200 Kilometern gesperrt. Die Hafenstadt Volos ist von der Umwelt fast völlig abgeschnitten. Zufahrtsstraßen sind zerstört oder überflutet, auch der Fährverkehr wurde eingestellt.

Eine durch Erdrutsch zerstörte Brücke
Vorerst kein Verkehr möglichBild: STAMOS PROUSALIS/REUTERS

Auch ging das Trinkwasser in Supermärkten zur Neige - Strom und damit Wasserversorgung gibt es seit Tagen nicht. "Thessaliens Flachland ist ein riesiger See", sagte Feuerwehrsprecher Giannis Artopoios dem Sender ERTnews am Donnerstagmittag. Vielerorts stehe das Wasser höher als zwei Meter. Mittlerweile sei auch das Militär mit Schlauchbooten im Einsatz.

So viele Notrufe wie noch nie

In der gesamten Region Thessalien, im Zentrum Griechenlands gelegen, leben rund 700.000 Menschen - so gut wie alle seien von der Flut betroffen. "Wir hatten binnen 36 Stunden gut 5000 Notrufe, so etwas gab es noch nie", sagte Artopoios. Er bat die Menschen, weiterhin anzurufen - jene, die nicht unmittelbar gefährdet seien, rief er jedoch zu Geduld auf.

Ein Mann hinter einer Mauer, umgeben von Wasser
Warten auf Hilfe erfordert viel GeduldBild: Nicolas Economou/NurPhoto/picture alliance

Die offizielle Zahl der Toten liegt inzwischen bei vier, über die Zahl der Vermissten hingegen konnten keine abschließenden Angaben gemacht werden. Zu viele Dörfer konnten noch nicht erreicht werden, auch haben die Menschen in den überfluteten Gebieten mittlerweile oft leere Handy-Akkus und können nicht mit der Außenwelt kommunizieren.

Vorsichtige Entwarnung

Zwar regnete und stürmte es am Donnerstag in der betroffenen Region weiterhin stark und die Pegel stiegen immer höher, insgesamt aber geben die Meteorologen vorsichtig Entwarnung: Bis zum Abend sollen die Regenfälle aufhören. Dann dürften die gewaltigen Schäden erstmals komplett sichtbar werden, die die schweren Unwetter verursacht haben.

fab/sti (dpa, ape)