News kompakt: Warnung vor erhöhter UV-Strahlung in Europa
29. November 2024In Mitteleuropa hat sich laut einer Studie die Belastung durch ultraviolettes Sonnenlicht deutlich erhöht. Die potenziell gesundheitsschädliche UV-Strahlung habe seit Ende der 1990er-Jahre unerwartet stark zugenommen, teilte Deutschlands Bundesamt für Strahlenschutz mit. Zwischen 1997 und 2022 stieg sie demnach im Gebiet um Dortmund im Bundesland Nordrhein-Westfalen um deutlich mehr als 10 Prozent, in Belgien im Raum Brüssel sogar um fast 20 Prozent.
Als Hauptgrund für den Anstieg sehen die Forschenden eine Abnahme der Bewölkung in Mitteleuropa - möglicherweise verursacht durch den Klimawandel. Übermäßige UV-Strahlung kann Krankheiten wie Hautkrebs auslösen.
Kein Social Media für junge User in Australien
Das Parlament in Canberra hat den Zugang zu Sozialen Medien für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren verboten. Nach Australiens Abgeordnetenhaus billigte auch der Senat einen entsprechenden Gesetzentwurf.
Damit bekommt das Land eine der weltweit schärfsten Regelungen für Onlinedienste wie Tiktok, Instagram und Facebook. Sie müssen in Australien künftig "angemessene Schritte" unternehmen, damit unter 16-Jährige bei ihnen keine eigenen Konten einrichten können. Bei Verstößen drohen den Betreibern der Netzwerke Strafen von umgerechnet bis zu 31 Millionen Euro.
Europäische Gesprächsrunde mit dem Iran
Diplomaten aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien kommen an diesem Freitag in Genf mit Vertretern des Iran zusammen. Vor dem Hintergrund zuletzt gestiegener Spannungen geht es in der Schweizer UN-Metropole vor allem um die Aufarbeitung der bilateralen Beziehungen sowie um den Nahostkonflikt. Nach Angaben aus Teheran sollen auch das umstrittene iranische Atomprogramm und eine mögliche Wiederaufnahme der Atomverhandlungen zur Sprache kommen.
Laut einem aktuellen Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), den die Nachrichtenagentur AFP einsehen konnte, plant der Iran die Installation Tausender neuer Zentrifugen zur Urananreicherung. Neben zivilen Zwecken kann diese Technologie auch genutzt werden, um Material für Atombomben herzustellen.
Erneute Stationierung deutscher Patriot-Systeme in Polen
Deutschland bietet der NATO an, zum Jahresanfang erneut Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot nach Polen zu entsenden. Man könne damit einen logistischen Knotenpunkt in Polen schützen, der für die Lieferung von Material an die Ukraine bedeutsam sei, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius.
Ein Einsatz von Patriot-Einheiten der Bundeswehr in Polen wäre nach Angaben des Ministeriums für sechs Monate möglich. Das moderne Flugabwehrsystem kann größere Zielen in der Luft abschießen, wie Flugzeuge, Drohnen, Raketen und Marschflugkörper.
Neuauszählung in Rumänien
Rumäniens Verfassungsgericht hat verfügt, dass alle Stimmzettel der Präsidentenwahl vom Sonntag neu ausgezählt werden. Hintergrund sind Zweifel an einem ordnungsgemäßen Ablauf dieser ersten Wahlrunde. Der rechtsradikale und russlandfreundliche Kandidat Calin Georgescu hatte völlig überraschend gewonnen. Auf den zweiten Platz kam die relativ wenig bekannte konservativ-liberale Politikerin Elena Lasconi. Knapp dahinter liegt der pro-westliche Regierungschef Marcel Ciolacu, der als Favorit ins Rennen gegangen war. Als Drittplatzierter wird er nicht in die Stichwahl einziehen.
Eine endgültige Entscheidung, ob die Abstimmung wegen des Verdachts illegaler Wahlkampfkostenhilfe für Georgescu gegebenenfalls sogar annulliert werden muss, steht noch aus. Rumäniens oberste Richter wollen an diesem Freitag erneut zu Beratungen zusammenkommen.
Endgültiges Aus für Atommüllendlager Gorleben
Deutschlands Erkundungsbergwerk für die dauerhafte Lagerung von Atommüll wird ab sofort zurückgebaut. Ab diesem Freitag wird der Gorlebener Salzstock im Bundesland Niedersachsen zugeschüttet. Das teilte die Sprecherin der Bundesgesellschaft für Endlagerung, Monika Hotopp, mit. Rund 400.000 Kubikmeter oberirdisch gelagertes Salz müssen in den nächsten Jahren wieder in die entstandenen Schächte und Hohlräume zurückbefördert werden.
Der Gorlebener Salzstock wurde lange Zeit als einziger Standort auf seine Tauglichkeit als Endlager für hochradioaktiven Atommüll untersucht. Er gilt inzwischen aber als ungeeignet.
kle/AR/sti (afp, dpa, epd, rtr)
Dieser Artikel wurde um 9.10 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.