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PolitikGlobal

News kompakt: US-Außenminister Blinken wieder im Nahen Osten

8. Juni 2024

Es geht einmal mehr um den Plan von US-Präsident Biden für eine Waffenruhe im Israel-Hamas-Krieg. Im Jemen haben die Huthi-Rebellen zahlreiche NGO-Mitarbeiter und UN-Ortskräfte entführt. Das Wichtigste in Kürze.

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US-Außenminister Antony Blinken wird nach Ägypten, Israel, Jordanien und Katar reisen
US-Außenminister Antony Blinken wird nach Ägypten, Israel, Jordanien und Katar reisen Bild: Brendan Smialowski/REUTERS

Die USA unternehmen einen weiteren diplomatischen Vorstoß für ein Abkommen über eine Waffenruhe im Israel-Hamas-Krieg. Dazu werde Außenminister Antony Blinken in der kommenden Woche nach Ägypten, Israel, Jordanien und Katar reisen, teilte sein Ministerium in Washington mit. Bei den Gesprächen werde es um den von US-Präsident Joe Biden vorgestellten Plan für eine Beendigung der Kämpfe im Gazastreifen gehen.

Bislang haben weder die israelische Regierung noch die in dem Palästinensergebiet herrschende Hamas dem mehrstufigen Plan zugestimmt. Die Hamas wird von Israel, den USA, der EU, Deutschland und weiteren Staaten als Terrororganisation eingestuft.

Huthi-Miliz entführt NGO-Mitarbeiter im Jemen

Die Huthi-Miliz im Jemen hat nach Angaben einheimischer Aktivisten mindestens 18 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen verschleppt. Der Menschenrechtsorganisation Majjun zufolge ereigneten sich die Entführungen in einer koordinierten Aktion in vier von den Huthi kontrollierten Provinzen des Landes. Unter den Betroffenen sind nach Angaben der UN mindestens elf Ortskräfte der Weltorganisation. Sie sollen unter anderem für das Entwicklungs- sowie das Welternährungsprogramm arbeiten.

Seit Beginn des Jemen-Konflikts 2014 hat die Huthi-Miliz Hunderte Zivilisten entführt, willkürlich festgehalten und gefoltert. Der Konflikt zwischen der Regierung und den proiranischen Rebellen hat den Jemen an den Rand einer Hungersnot gebracht.

Biden gibt neues Ukraine-Hilfspaket bekannt

US-Präsident Joe Biden hat bei einem Besuch in Frankreich weitere Militärhilfen für die Ukraine zugesagt. Bei einem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in Paris bezifferte Biden das Hilfspaket auf 225 Millionen Dollar - umgerechnet 208 Millionen Euro. Zugleich bat der US-Präsident um Entschuldigung dafür, dass sich die Freigabe der Mittel wegen innenpolitischer Streitigkeiten monatelang verzögert hatte.

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Joe Biden bei ihrem Treffen in Paris
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Joe Biden bei ihrem Treffen in Paris Bild: Presidential Office of Ukraine/ZUMA Press Wire/picture alliance

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte am Donnerstag angekündigt, dem von Russland angegriffenen Land eine ungenannte Zahl von Mirage-Kampfjets zu überlassen. Ukrainische Piloten sollen dafür in Frankreich ausgebildet werden.

Steinmeier verurteilt "Terrortat von Mannheim"

Eine Woche nach dem tödlichen Messerangriff auf dem Marktplatz der südwestdeutschen Stadt Mannheim hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dazu aufgerufen, Gewalt und Extremismus "entschlossen" entgegenzutreten. Die Tat habe das Land erschüttert. Man dürfe sich davon aber nicht "lähmen und auseinandertreiben" lassen.

Schweigeminute für den in Mannheim getöteten Polizeibeamten mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
Schweigeminute für den in Mannheim getöteten Polizeibeamten - vorne Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Bild: Thomas Lohnes/Getty Images

Zuvor hatten Steinmeier, der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann, zahlreiche Polizisten und Bürger mit einer Schweigeminute des getöteten Polizisten gedacht. Ein 25-jähriger Afghane hatte den Beamten sowie fünf Mitglieder der islamkritischen Bewegung Pax Europa mit einem Messer attackiert.

Dritter Tag der Europawahlen

An diesem Samstag werden die Europawahlen in Italien, Malta, Lettland und der Slowakei fortgesetzt. In Italien hofft die postfaschistische Regierungschefin Giorgia Meloni auf deutliche Zugewinne für ihre Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens). In der Slowakei ist es die erste Abstimmung seit dem Attentat auf Regierungschef Robert Fico Mitte Mai.

Die Europawahlen gehen am Sonntag mit Abstimmungen in Deutschland und den meisten anderen Ländern der Europäischen Union zu Ende. Insgesamt sind gut 360 Millionen Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, die künftige Zusammensetzung des Europaparlaments zu bestimmen.

Opel feiert in Rüsselsheim

Das Automobilunternehmen Opel feiert an diesem Samstag sein 125-jähriges Jubiläum. Zum offiziellen Festakt am Stammsitz in Rüsselsheim im Bundesland Hessen hat sich auch Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigt. Außerdem lädt Opel zu einem Tag der offenen Tür ein.

Das Stammwerk von Opel in Rüsselsheim in Hessen
Das Stammwerk von Opel in Rüsselsheim in Hessen Bild: Hasan Bratic/picture alliance

Den Grundstein für das Unternehmen hatte Adam Opel schon 1862 gelegt, als er mit der Herstellung von Nähmaschinen begann. Es folgten 1887 Fahrräder und seit 1899 dann Automobile. Mitte der 1990er-Jahre war Opel die meistverkaufte Automarke in Westeuropa. 
Inzwischen gehört das deutsche Traditionsunternehmen zum US-französischen Konzern Stellantis.

sti/jj/ch/AR (afp, dpa, rtr)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.