News kompakt: Trump und Harris einigen sich auf 1. TV-Duell
9. August 2024Die beiden US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Kamala Harris wollen im September zu ihrem ersten TV-Duell gegeneinander antreten. Der Fernsehsender ABC teilte mit, der Republikaner und die Demokratin hätten beide einer Debatte am 10. September Ortszeit zugestimmt. Diesen Termin hatten ursprünglich bereits Trump und der demokratische US-Präsident Joe Biden vereinbart, bevor Biden sich aus dem Rennen um die Wahl im November zurückgezogen hatte und Harris nachrückte.
Trump fordert jetzt gar drei TV-Duelle
Trump sagte bei einer Pressekonferenz in seinem Anwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida, er wolle zu drei Debatten gegen Harris antreten. Deshalb habe sein Team bereits mit zwei anderen Fernsehsendern Termine für den 4. September und für den 25. September vereinbart.
Harris erklärte am Rande einer Wahlkampftour im Bundesstaat Michigan nach Angaben mitreisender Journalisten, sie sei froh, dass Trump einer Debatte am 10. September endlich zugestimmt habe. Sie sei offen dafür, über eine weitere Debatte zu reden.
Muhammad Yunus wird Bangladesch vorübergehend regieren
In Bangladesch ist Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus als Chef der Übergangsregierung vereidigt worden. Dies zeigten Aufnahmen im nationalen Fernsehen. Der 84-jährige Erfinder der Mikrokredite soll so lange an der Macht bleiben, bis es Neuwahlen gibt.
Yunus war kurz zuvor aus dem Ausland heimgekehrt. Auf dem Flughafen in Dhaka erklärte er die Wiederherstellung von Recht und Ordnung zur wichtigsten Aufgabe. Nach wochenlangen Massenprotesten, bei denen mindestens 455 Menschen getötet worden waren, hatte die autokratisch herrschende Langzeitregierungschefin Sheikh Hasina vor einigen Tagen ihren Rücktritt erklärt und war nach Indien geflüchtet.
USA, Katar und Ägypten drängen auf neue Gespräche für Waffenruhe im Gazastreifen
Die Staats- und Regierungschefs der USA, Ägyptens und Katars haben Israel und die Terrororganisation Hamas zu einer neuen Verhandlungsrunde am 15. August aufgefordert. Die drei Länder, die als Vermittler im Hinblick auf ein Abkommen für eine Waffenruhe im palästinensischen Gazastreifen fungieren, schlugen in einer gemeinsamen Erklärung vor, die Gespräche könnten entweder in Doha oder in Kairo stattfinden. Ein Rahmenabkommen liege auf dem Tisch und es müssten nur noch die Details der Umsetzung geklärt werden, betonen sie. Es sei an der Zeit, die von der Hamas verschleppten Geiseln freizulassen, mit der Waffenruhe zu beginnen und dieses Abkommen umzusetzen.
15 Jahre Haft für russisch-amerikanische Ballerina gefordert
In der russischen Stadt Jekaterinburg am Ural hat die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von 15 Jahren wegen "Hochverrats" für die russisch-amerikanische Doppelstaatlerin Ksenia Karelina gefordert. Die 32-jährige Ballerina, die im US-Bundesstaat Kalifornien lebt, hat zugegeben, 50 US-Dollar im Jahr 2022 an eine ukrainische Wohltätigkeitsorganisation gespendet zu haben. Nach Ansicht des russischen Geheimdienstes FSB war das Geld jedoch für die ukrainische Armee bestimmt.
Karelina war im Januar in Jekaterinburg festgenommen worden, als sie ihre Familie besuchte. Das Urteil soll am 15. August gefällt werden. Die US-Regierung in Washington wirft Moskau vor, US-Bürger unter fingierten Anschuldigungen zu verhaften, um sie als Druckmittel für die Freilassung von im Ausland verurteilten Russen zu benutzen.
Prominenter Journalist im Tschad festgenommen
Im Tschad ist der prominente Journalist Badour Oumar Ali festgenommen worden. Nach einer Meldung der Medienorganisation Amet wurde der Chefredakteur mehrerer Onlineplattformen von der Polizei vorgeladen und dann von bewaffneten Männern zum Hauptquartier des Geheimdienstes gebracht. Die von Ali geleitete Nachrichtenseite Tchadinfos ist eine der wichtigsten Informationsquellen in dem zentralafrikanischen Land. Die Seite war nach eigenen Angaben Ende Juli für vier Tage offline, nachdem ein ehemaliger Minister gefordert hatte, kritische Artikel über ihn aus dem Netz zu nehmen. Amet und eine Journalistengewerkschaft fordern die sofortige Freilassung Alis. Auf der Rangliste der Pressefreiheit von "Reporter ohne Grenzen" belegt der Tschad Platz 96 von 180.
Nicaragua weist sieben weitere Geistliche aus
Die sandinistische Regierung in Nicaragua hat erneut eine Gruppe von katholischen Geistlichen ausgewiesen. Wie regierungskritische Portale meldeten, mussten sieben Geistliche das mittelamerikanische Land in einem Flugzeug nach Rom verlassen. Zwischen Ende Juli und Anfang August waren mindestens zehn Kirchenvertreter festgenommen worden.
Die Angriffe des Regimes von Staatschef Daniel Ortega und seiner Frau und Vizepräsidentin Rosario Murillo speziell auf die katholische Kirche nehmen seit Jahren zu. Menschenrechtler schätzen, dass seit 2018 mindestens 140 Ordensleute und 84 Priester ausgewiesen, ins Exil gezwungen oder an der Wiedereinreise gehindert wurden.
se/kle (dpa, afp, rtr, ap, epd, kna)
Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.