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PolitikGlobal

News kompakt: Schlussspurt vor der Schicksalswahl in den USA

5. November 2024

Im Rennen ums Weiße Haus kämpfen Kamala Harris und Donald Trump noch einmal um Stimmen in möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaaten. Bei Boeing endet nach sieben Wochen ein Streik. Das Wichtigste in Kürze.

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Kombobild: Kamala Harris (l.), Donald Trump
Wer gewinnt? Die Demokratin Kamala Harris oder der Republikaner Donald Trump?Bild: Matt Bishop/Sipa USA/Charlie Neibergall/AP/Picture Alliance

Im Rennen ums Weiße Haus haben Kamala Harris und Donald Trump noch einmal um Stimmen in möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaaten gekämpft. Die Demokratin Harris reiste für vier Auftritte in den wichtigen "Swing State" Pennsylvania, der Republikaner Trump zusätzlich auch noch nach North Carolina und Michigan, wo sich ebenfalls ein enges Rennen abzeichnet.

US-Präsidentenwahl: Wie bereitet sich Europa vor?

Es war die letzte Chance der Kandidaten, eine Botschaft an ihre Wähler zu richten, bevor heute über das Präsidentenamt entschieden wird. Amerikanische Geheimdienste warnten unterdessen vor versuchter Manipulation der Abstimmung durch Russland - auch am Wahltag und in den Wochen danach. "Russland ist die aktivste Bedrohung. Insbesondere mit Russland verbundene Einflussakteure produzieren Videos und erstellen gefälschte Artikel, um die Legitimität der Wahl zu untergraben", teilten mehrere US-Geheimdienste mit.

US-Richter erlaubt Musks Eine-Million-Dollar-Verlosung

Ein Richter im US-Bundesstaat Pennsylvania hat einen Stopp der von Hightech-Milliardär Elon Musk ausgerufenen Millionen-Lotterie im US-Wahlkampf abgelehnt. Nach einer Anhörung wies Richter Angelo Foglietta die Forderung von Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner zurück, Musks Verlosung zu stoppen. Einen Grund für seine Entscheidung nannte Foglietta nicht.

Elon Musk spricht vor dem republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten und ehemaligen US-Präsidenten Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung im Madison Square Garden
Elon Musk darf weiter Geldgeschenke an Trump-Wähler verteilenBild: Evan Vucci/dpa/picture alliance

Musk hatte angekündigt, bis zur Wahl täglich eine Million Dollar an einen registrierten Wähler in besonders hart umkämpften US-Bundesstaaten zu vergeben. Die ersten Millionen-Schecks übergab er in Pennsylvania. Der Bundesstaat könnte besonders wichtig sein, weil er 19 Wahlleute stellt. Für den Sieg bei der Präsidentenwahl braucht man 270 Stimmen von Wahlleuten.

Streik bei Boeing endet - Arbeiter nehmen Angebot an

Nach mehr als sieben Wochen Streik bei Boeing haben die Beschäftigten das jüngste Vertragsangebot des US-Flugzeugbauers akzeptiert. Die Mitglieder der zuständigen Sektion der Gewerkschaft IAM hätten sich mit 59 Prozent der Stimmen für das Tarifangebot ausgesprochen, erklärte die Gewerkschaft.

Ein Schild mit dem Wort "Pension" beim Streik bei Boeing
Sieben Wochen lang haben die Beschäftigten bei Boeing gestreiktBild: Manuel Valdes/AP/picture alliance

Damit werden rund 33.000 Boeing-Beschäftigte aus der Gegend von Seattle wieder an die Arbeit zurückkehren. Das Angebot sieht unter anderem Gehaltssteigerungen von 38 Prozent über vier Jahre sowie verbesserte Bonuszahlungen vor. Der Streik hatte Mitte September begonnen und drohte, die Krise von Boeing weiter zu vertiefen.

Südkorea: Nordkorea feuert mehrere ballistische Raketen ab

Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs erneut einen Raketentest durchgeführt. Mehrere ballistische Kurzstreckenraketen seien demnach von der westlichen Provinz Nord-Hwanghae in Richtung Japanisches Meer gefeuert worden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf den Generalstab. Es würden Informationen mit Washington und Tokio ausgetauscht, erklärte der Generalstab weiter.

Auch Japan bestätigte den Raketenstart. Das Büro des japanischen Regierungschefs erklärte, Pjöngjang habe "vermutlich eine ballistische Rakete" abgefeuert. Zuletzt hatte Nordkorea vergangene Woche eine der bislang stärksten Interkontinentalraketen getestet. Als Antwort auf den Raketentest hielten Südkorea, Japan und die USA gemeinsame Militärmanöver unter Beteiligung eines US-Bombers ab.

Neuer NATO-Generalsekretär Rutte zu Antrittsbesuch in Berlin

Der neue NATO-Generalsekretär Mark Rutte hält die deutschen Verteidigungsausgaben trotz der jüngsten Erhöhungen für zu niedrig. Deutschland investiere nun erstmals seit drei Jahrzehnten wieder zwei Prozent seines Bruttoinlandsproduktes in Verteidigung, sagte der frühere niederländische Regierungschef nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin.

NATO-Generalsekretär Mark Rutte (l.) und Bundeskanzler Olaf Scholz (r.) stehen vor Mikrophonen
Bundeskanzler Olaf Scholz sicherte NATO-Generalsekretär Mark Rutte bei dessen Antrittsbesuch in Berlin weiter Investitionen in deutsche Verteidigung zuBild: Ebrahim Noroozi/AP Photo/picture alliance

Doch Deutschland und alle anderen Allierten müssten noch mehr tun, so Rutte. Scholz versprach in der Pressekonferenz mit Rutte, dass er den eingeschlagenen Weg in den kommenden Jahren entschlossen weitergehen wolle und betonte, die deutschen Verteidigungsausgaben seien in den vergangenen sieben Jahren verdoppelt worden.

Schulze sagt Libanon Unterstützung zu

Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat bei einem Kurzbesuch im Libanon die Unterstützung der Bundesregierung für das krisengeplagte Land bekräftigt. Um das Land zu stabilisieren und akute Not zu lindern, weite Deutschland sein Engagement gemeinsam mit internationalen Partnern aus, so Schulze in einem Statement aus ihrem Ministerium. Deutschland hatte dem Libanon bei einer internationalen Hilfskonferenz vor anderthalb Wochen in Paris insgesamt 96 Millionen Euro an Unterstützung zugesagt. Der aktuelle Krieg zwischen Israel und der militant-islamistischen Hisbollah-Miliz hatte am 8. Oktober vergangenen Jahres begonnen mit Raketenangriffen der libanesischen Miliz zur Unterstützung der Hamas, die mit dem Terrorangriff auf Israel am Tag zuvor den Israel-Hamas-Krieg auslöste.

pg/ch/kle (dpa, afp, rtr)

Dieser Artikel wurde um 8.45 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.