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PolitikGlobal

News kompakt: Mehr als 50 Tote bei Erdbeben in Tibet

7. Januar 2025

Die Erdstöße ereigneten sich in einer Tiefe von zehn Kilometern. Frankreich erinnert an die Opfer des islamistischen Anschlags auf das Satireblatt "Charlie Hebdo" vor zehn Jahren. Das Wichtigste in Kürze.

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Mehrere Menschen stehen bei Trümmerhaufen
Anwohner stehen vor den Trümmern ihrer Häuser Bild: Sunil Sharma/ZUMA Press Wire/picture alliance

Bei einem Erdbeben der Stärke 6,8 in Tibet, im Südwesten Chinas, sind nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua mindestens 53 Menschen ums Leben gekommen. Außerdem gebe es mehr als 60 Verletzte. Die US-Erdbebenwarte gab die Stärke gar mit 7,1 an. Das chinesische Staatsfernsehen CCTV zeigte Aufnahmen von zahlreichen zerstörten Häusern. Besonders betroffen ist die Region um die Stadt Shigatse. Tibet ist eine autonome Region in China und liegt auf der Nordseite des Himalaya-Gebirges. Erschütterungen waren auch in der Hauptstadt des benachbarten Nepals, Kathmandu, sowie in Teilen Indiens zu spüren.

Zehn Jahre nach dem Anschlag auf "Charlie Hebdo"

Frankreich gedenkt der Opfer des islamistischen Anschlags auf die Redaktion der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" vor genau zehn Jahren. Zwei Angreifer stürmten am 7. Januar 2015 die Redaktionsräume in der französischen Hauptstadt, schossen um sich und töteten dort und auf ihrer Flucht zwölf Menschen. Ein weiterer Attentäter nahm Geiseln in einem jüdischen Supermarkt. Am Ende wurde alle drei Täter erschossen. Sie hatten insgesamt 17 Menschen ermordet. Das Blatt war zuvor von Islamisten bedroht worden, weil es Karikaturen des Propheten Mohammed veröffentlicht hatte.

Der Anschlag löste weltweit eine beispiellose Solidaritätswelle unter dem Motto "Je suis Charlie - ich bin Charlie" aus - ein internationaler Aufschrei für Meinungsfreiheit. Das Satireblatt veröffentlichte am Montag eine Sonderausgabe mit der Schlagzeile "Nicht tot zu kriegen!".

"Charlie Hebdo"-Titelblatt auf dem steht: 2015 bis 2025 - Nicht tot zu kriegen!
"Charlie Hebdo" mit seinem Titelblatt vom Montag Bild: Jean-François Frey/PHOTOPQR/L'ALSACE/MAXPPP/dpa/picture alliance

Indonesien tritt der BRICS-Gruppe bei

Indonesien ist jetzt Vollmitglied der BRICS-Staatengruppe, zu der auch Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika gehören. Das gab die Regierung Brasiliens bekannt. Das Land hat derzeit den Vorsitz in der Gruppe. Indonesien teile mit den anderen Mitgliedern das Ziel, internationale Institutionen zu reformieren, erklärte das brasilianische Außenministerium. Der südostasiatische Inselstaat ist das viert-bevölkerungsreichste Land der Welt. Die Regierung in Jakarta hatte bereits 2023 auf dem BRICS-Gipfel in Johannesburg die Zustimmung der anderen Mitglieder zum Beitritt erhalten. Jetzt wurde er formal vollzogen.

Prabowo Subianto spricht in Rio de Janeiro zu Journalisten
Der indonesische Präsident Prabowo Subianto im November in Brasilien: Eine BRICS-Mitgliedschaft stärkt Indonesiens Wirtschaft Bild: BPMI Setpres/Muchlis Jr

2024 waren der Iran, Ägypten, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate BRICS-Mitglieder geworden. Die BRICS-Gruppe wird teils als Gegengewicht zum G7-Bündnis führender westlicher Wirtschaftsmächte verstanden.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau kündigt Rückzug an

Der stark unter Druck geratene kanadische Regierungschef Justin Trudeau hat seinen Rücktritt angekündigt. "Ich beabsichtige, als Parteivorsitzender und als Premierminister zurückzutreten, sobald die Partei einen neuen Chef ernannt hat", sagte der 53-Jährige vor Journalisten in der Hauptstadt Ottawa.

Premierminister Justin Trudeau spricht vor Reportern
Justin Trudeau teilt in Ottawa seinen Rücktritt mit Bild: Adrian Wyld/AP/picture alliance

Trudeau war 2015 erstmals zum Regierungschef gewählt worden und führte seine Liberale Partei 2019 und 2021 zu weiteren Siegen bei Wahlen. Seine Beliebtheit nahm in den vergangenen Monaten jedoch deutlich ab. Die Regierung überstand nur knapp eine Reihe von Misstrauensanträgen. Viele Menschen werfen Trudeau vor, seine Versprechen nicht erfüllt zu haben. So seien die Preise zu stark gestiegen, außerdem gebe es in Kanada zu wenig Wohnraum.

USA erleichtern humanitäre Hilfe für Syrien

Die USA lockern vorübergehend ihre Sanktionsbedingungen zur Erleichterung humanitärer Hilfe in Syrien. Die weitreichenden Strafmaßnahmen gegen das Land an sich bleiben jedoch bestehen, wie das Finanzministerium in Washington mitteilte. Die Maßnahme gelte für sechs Monate. Hilfsorganisationen und Firmen, die lebenswichtige Güter für Syrien liefern, bekommen eine Ausnahmegenehmigung.

Ahmed al-Scharaa
HTS-Anführer und neuer Machthaber in Syrien, Ahmed al-ScharaaBild: Mosa'ab Elshamy/AP/picture alliance

Zur Begründung erklärte die US-Regierung, es sei derzeit unklar, in welche Richtung sich die neue Führung bewege. Syriens Übergangsregierung unter Machthaber Ahmed al-Scharaa geht aus der islamistischen Rebellengruppe HTS hervor, die von den USA als Terrororganisation eingestuft wird. 

Inflation 2024 bei 2,2 Prozent - Preisdruck bleibt

Die Inflation in Deutschland hält sich hartnäckiger als erwartet. Der Dezember brachte mit 2,6 Prozent den dritten Anstieg in Folge und die zweithöchste Teuerungsrate 2024, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Zu den Inflationstreibern zählten erneut Dienstleistungen wie Gaststättenbesuche, Flugtickets oder Versicherungen. Sie verteuerten sich um 4,1 Prozent. Unternehmen reichen hohe Lohnabschlüsse oft an Kunden weiter. Im Jahresdurchschnitt 2024 stiegen die Preise für Waren und Dienstleistungen in Deutschland laut Statistik um 2,2 Prozent gemessen am Jahr zuvor. Für das Gesamtjahr 2025 erwarten Ökonomen eine Inflationsrate auf dem Niveau von 2024.

se/haz/ch (dpa, afp, rtr, epd)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.